Höchstspannungsleitungen wie dieser verbinden ganz Kontinentaleuropa miteinander. Am 8. Januar wurde die Verbindung zwischen Südost- und Nordwesteuropa für eine gute Stunde gekappt. Foto: dpa/Jens Wolf

Europa ist am 8. Januar an einem großflächigen Stromausfall vorbeigeschrammt. Nun ist zumindest geklärt, wo das Ereignis seinen Anfang nahm: in einer Umspannanlage im Nordosten Kroatiens. Was aber dort den Fehler auslöste, ist noch ein Rätsel.

Stuttgart - Die automatische Öffnung einer Kupplung in einer kroatischen Umspannanlage hat den Beinahe-Blackout in Kontinentaleuropa am 8. Januar ausgelöst. Das hat der Verband der europäischen Netzbetreiber in einem Zwischenbericht am Dienstag mitgeteilt. Der Ausfall eines sogenannten Sammelschienenkupplers in Ernestinovo (Nordostkroatien) zog demnach einen Dominoeffekt nach sich: Er trennte zwei Höchstspannungsleitungen zwischen Kroatien und Ungarn einerseits sowie Bosnien-Herzegowina und Serbien andererseits, was zur Überlastung von Ausweichrouten führte und schließlich zur Abtrennung des südöstlichen Netzgebietes vom restlichen Kontinentaleuropa.