Gute Stimmung herrschte in Wernau auch ohne Hochprozentiges. Foto: Horst Rudel

Das Verbot hochprozentiger alkoholischer Getränke am Rand des großen Narrenumzugs am Samstag in Wernau war ein Versuch. Hat er sich bewährt?

Wernau - Auch in Wernau ist die Fasnet vorbei – Zeit also, Bilanz zu ziehen. Die fällt im Rathaus, bei der Polizei, der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) überaus positiv aus. Das im Vorfeld ausgesprochene Branntweinverbot habe sich bewährt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. So habe es in diesem Jahr deutlich weniger Alkoholleichen und weniger Polizeieinsätze wegen Schlägereien gegeben. Auch die Wernauer Narren als Veranstalter können dem verschärften Verbot nur Positives abgewinnen. Das Branntweinverbot soll deshalb im kommenden Jahr beibehalten werden.

Kampf gegen Alkoholexzesse

Mit dem Branntweinverbot während des Fasnetumzugs hatte der Bürgermeister Armin Elbl in diesem Jahr erstmals eine Allgemeinverfügung erlassen, um damit ein Zeichen gegen die zunehmenden Alkoholexzesse während der Wernauer Fasnet zu setzen. „Auch rückblickend halte ich unser Verbot von hochprozentigem Alkohol am Umzugstag für notwendig und sinnvoll“, sagt Elbl. Offensichtlich habe das hohe Medieninteresse an dieser Maßnahme bereits im Vorfeld eine abschreckende Wirkung entwickelt, so dass die meisten Besucher gut informiert und großteils ohne hochprozentige Getränke zum Umzug kamen. „Die sensible und dennoch konsequente Vorgehensweise der Polizei bei den Kontrollen hat zudem die Situation zwischen den Zuschauern und unserer Bevölkerung deutlich entspannt“, so die Einschätzung des Stadtoberhaupts.

Nur 60 Einsätze für das DRK-Team

Dass auch die Zahl der alkoholbedingten Eskalationen hierdurch drastisch gesenkt werden konnte, freut ihn sehr. Das DRK war am Samstag mit 80 Einsatzkräften, sechs Rettungswagen, drei Krankenwagen und drei Ärzten beim Fasnetumzug vor Ort. Insgesamt musste das Team an diesem Tag 60-mal Hilfe geleistet. „Das ist ein Drittel weniger als 2018“, sagt der DRK-Bereitschaftsleiter Matthias Aierle.