Ungewohntes Bild: Oliver Pocher präsentiert als Model die Mode von Sportalm Kitzbühel. Foto: Getty Images for Sportalm

Am zweiten Tag der Berliner Modewoche präsentiert die deutsche Designerin Anja Gockel ihre neue Kollektion. Auch die Schauen von Michael Michalsky, Hugo Boss und Sportalm Kitzbühel können sich sehen lassen.

Berlin - Seit Montag findet wieder die Fashion Week in Berlin statt. Präsentiert wird die Mode für die Frühjahr-/Sommersaison 2020. Bei den Schauen sind auch zahlreiche Prominente dabei. Oliver Pocher versucht sich sogar als Model.

Fashion Week Berlin: Das muss man über die Modewoche wissen

Am Mittwoch zeigen unter anderem noch der Designer Michael Michalsky und die Labels Riani und Hugo Boss ihre Kollektionen. Etwa bei der Hugo-Show wird als Stargast der frühere One-Direction-Musiker Liam Payne erwartet. Bei Riani steht die US-amerikanische Schauspielerin Anne Heche („Men in Trees“) auf der Gästeliste, auch die Schauspielerinnen Natalia Wörner und Ruby O. Fee wurden erwartet.

Liveübertragung im Internet

Aber auch wer nicht vor Ort dabei sein kann, kann viele der Schauen inzwischen verfolgen - viele von ihnen werden inzwischen im Internet übertragen. Für Designerin Hoermanseder ist das keineswegs ein Verlust von Exklusivität: „Wir machen das schon seit vielen Saisons, zum Beispiel kann man auf Facebook oder Instagram die Schau live sehen“, sagt Hoermanseder. „Mein Label ist auch digital groß geworden. Für mich ist das nur ein Gewinn - ich schaue mir so auch privat Schauen an.“ Der Trend, dass alles in Echtzeit erreichbar sei, betreffe das ganze Leben, den ganzen Alltag: „Warum sollte sich die Modebranche dem widersetzen?“ Für sie schaffe die Übertragung vor allem Reichweite - und auch die Emotionen kämen am Bildschirm rüber, sagt die 33-Jährige.

Berlin Fashion Week: Glitzer, Herzen und Rundungen auf der Berliner Modewoche

Internationale Designer auf der Modewoche

Mit Hugo Boss ist diesmal auch wieder ein Label dabei, das sich zwischenzeitlich von der Berliner Modewoche verabschiedet hatte und im vergangenen Jahr zurückkehrte. Kritiker bemängeln immer wieder, dass zu wenig große und internationale Namen auf der Modewoche vertreten seien - für Hoermanseder käme ein Abschied aber nicht infrage. „Für mich ist Berlin genau die Bühne, die ich brauche und die mir zu allem Anfang verholfen hat“, sagt die Designerin. In Berlin sei ihr Atelier, ihr Netzwerk, seien die Menschen, die sie unterstützten. „Ich will auch was zurückgeben, man kann nicht vom deutschen Markt profitieren und sich dann nicht dort zeigen. Da gilt für mich: ganz oder gar nicht“, findet Hoermanseder. Außerdem passe die Berliner Szene zu ihr und ihrer Mode. „Es ist auf der einen Seite diese Nahbarkeit, aber auch: Alles, was Spaß macht, ist erlaubt.“