Erzieherinnen tragen gerade bei kleineren Kindern eine große Verantwortung. Angemessen vergütet wird ihre Arbeit jedoch nicht. Foto: dpa

Die Familienförderung in Deutschland wird ihren Ansprüchen nicht gerecht. Es fehlt an den richtigen Ansätzen, kritisiert Miriam Hesse.

Stuttgart - Der Start ins Leben kann auch holprig sein. Hebammen wissen darüber genug zu berichten: Von Säuglingen, die in rosarote/himmelblaue Idyllen hineingeboren werden und doch nicht aufhören zu schreien. Von Eltern, die sich auf den Nachwuchs gefreut haben und plötzlich nicht wissen, wie sie’s anpacken sollen. Von Müttern, die nicht mit ihrem Baby sprechen, „weil es mich doch eh nicht versteht“. Das, was in vielen Lebensbereichen selbstverständlich ist, nämlich dass etwas nicht klappt, dass es nicht rund läuft, wird in der allgemeinen Wahrnehmung Familien mit Neugeborenen oft abgesprochen. Das soll einfach intuitiv funktionieren, so die Erwartungshaltung.