Acht Prozent der Fahrten in Stuttgart werden auf dem Fahrradsattel ausgeführt. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Bei einer Fahrrad-Studie landet Stuttgart auf dem letzten Platz in Deutschland. Aber nur auf den ersten Blick, denn eine Zahl bezweifelt die Stadt.

Stuttgart - Sieht auf den ersten Blick aus wie eine schallende Ohrfeige: 50 Städte in Deutschland hat die Versicherung Coya auf ihre Radfahrtauglichkeit untersucht – Stuttgart landet dabei auf dem 50. und letzten Platz.

Die Stadt hat bessere Zahlen parat

Das klingt deutlich, ist es aber nicht. Coya hat die Kommunen auf ganz verschiedene Kriterien abgeklopft. Wie ist das Wetter, wie hoch die Zahl der Unfälle, kann man Räder leihen, wird in Radinfrastruktur investiert, gibt es Veranstaltungen und wie viele Bürger nutzen das Rad – um einige wichtige zu nennen. In vielen Punkten ist Stuttgart dabei eher vorne platziert. So findet sich die Stadt auf Platz sechs was die Unfallstatistik angeht, bei den Investitionen für Radwege auf Platz 17 oder bei den Fahrradaktionen auf Rang 10. Ans Ende der Gesamtskala lässt die Stadt der Indikator „Fahrradnutzung“ rutschen, der laut der Studie bei nur fünf Prozent liegt. Oldenburg als Spitzenreiter kommt hier auf 42,7 Prozent. Die niedrige Zahl ist aber so nicht richtig, sagt die Stadt. Aktuell würden etwa acht Prozent der Fahrten in Stuttgart mit dem Fahrrad ausgeführt, die fünf Prozent seien schon lange Geschichte. Die Realität scheint also besser zu sein als das Ranking.