Wieder körperlich stabil: Ibrahima Traoré, früher VfB Stuttgart, jetzt bei Borussia Mönchengladbach Foto: dpa

Von 2011 bis 2014 spielte Ibrahima Traoré beim VfB Stuttgart – seitdem kickt er bei Borussia Mönchengladbach, dem kommenden VfB-Gegner. Rechtzeitig vor dem Duell ist der Afrikaner auf dem Weg zu alter Stärke.

Stuttgart/Mönchengladbach - Es ist ja meist eine ganz nette Angelegenheit, wenn Spieler in der Fußball-Bundesliga mit ihrem Club auf ihren Ex-Verein treffen. Man sieht viele alte Bekannte. An diesem Sonntag ist allerdings ist das ein bisschen anders.

Borussia Mönchengladbach empfängt um 18 Uhr den VfB Stuttgart. Bedeutet: Ibrahima Traoré trifft viele ehemalige Mitspieler – wenn es denn viele gäbe. „Von der damaligen Mannschaft ist eigentlich nur noch Christian Gentner dabei“, sagt der Mittelfeldspieler aus Guinea.

Von 2011 bis 2014 trug Traoré das Trikot mit dem Brustring – und auch wenn er aus der aktuellen VfB-Mannschaft fast keinen persönlich kennt: Die Zeit in Stuttgart hat er dennoch in guter Erinnerung behalten. Er sagt: „Ich wurde dort zum gestandenen Bundesligaprofi.“ Mit einigen früheren Mitspielern wie Antonio Rüdiger hält er nach wie vor Kontakt. Vom VfB ging es dann nach Mönchengladbach, nach wie vor sagt er: „Ich fühle mich hier sehr wohl.“ Obwohl er nicht nur gute Zeiten erlebte.

Zwei schwierige Jahre

Nach zwei Spielzeiten, in denen Traoré jeweils 2. Bundesligaspiele für die Borussia bestritt, hatte er zwei Jahre lang mit Verletzungen zu kämpfen. Erst war es ein Sehnenriss, dann ein Muskelfaserriss, dessen Heilung sich immer wieder verzögerte. „Das war keine einfache Zeit“, sagt der Afrikaner über die zwei Jahre, in denen insgesamt lediglich 21 Bundesligaeinsätze hinzukamen. In denen sich in der Mannschaft aber viel tat.

Lesen Sie hier: So sieht Daniel Didavi seine Situation beim VfB

Spieler gingen, neue Spieler kamen, der Trainer bastelte an seiner Stammelf – die meist ohne Ibrahima Traoré auskommt, den am Ende der Vorbereitung auf die neue Saison wieder eine kleine Blessur zurückwarf. In Teileinsätzen kam er seitdem auf 83 Bundesligaminuten. „Aber jetzt“, sagt der 29-Jährige voller Hoffnung, „wird es besser und besser.“ Kleinere Probleme seien normal nach so langwierigen Verletzungen, insgesamt werde er körperlich aber immer stabiler. Und so auch ein Kandidat für die so erfolgreiche Fohlen-Elf?

Neues System, viel Spaß

Darüber will Traoré nicht spekulieren. „Man kann viel reden“, sagt er stattdessen, „aber wenn man nicht gesund ist, hat man ohnehin keine Chance.“ Also konzentriert er sich darauf, körperlich in einen Top-Zustand zu kommen und sich dann im Training anzubieten. Dass Trainer Dieter Hecking das Spiel der Borussia umgestellt hat – weniger Ballbesitz, frühes Attackieren, mehr Geschwindigkeit Richtung gegnerisches Tor – kommt ihm dabei entgegen. „Das neue System passt sehr gut und gefällt uns allen.“ Aktuell Platz zwei ist der Lohn – und soll gehalten werden. „Wir wollen oben dabei bleiben und weiter punkten“, sagt Ibrahima Traoré.

Auch an diesem Sonntag gegen seinen früheren Verein.