Carlos Ghosn wurde gegen Kaution freigelassen. Foto: AFP/BEHROUZ MEHRI

Der ehemalige Verwaltungsratschef von Nissan, Carlos Ghosn, hält sich in Beirut auf. Ghosn ist in Japan angeklagt und steht dort eigentlich unter Bewachung.

Beirut - Der ehemalige Verwaltungsratschef von Nissan, Carlos Ghosn, hält sich in Beirut auf. Er sei bereits am Montagmorgen in der libanesischen Hauptstadt eingetroffen, sagte Ricardo Karam, ein TV-Moderator und Freund Ghosns, der Nachrichtenagentur AP. Auch Lokalmedien berichteten von der Ankunft des Automanagers mit libanesischen Wurzeln. Zunächst war unklar, wie Ghosn Japan verlassen konnte, wo er unter Überwachung steht.

Ghosn war im vergangenen Jahr unter dem Vorwurf festgenommen worden, als Verwaltungsratschef von Nissan Finanzdokumente gefälscht und Untreue begangen zu haben. Ihm wird zur Last gelegt, seine Entschädigungen nicht in der tatsächlichen Höhe gemeldet zu haben, außerdem wird ihm anderes Fehlverhalten rund um finanzielle Fragen vorgeworfen. Ghosn hat sich als unschuldig bezeichnet. Er ist gegen Kaution auf freiem Fuß. Das Verfahren gegen ihn hat noch nicht begonnen.