Der Olympiapark in München. Foto: dpa/Sven Hoppe

Ein 19-jähriger Security-Mitarbeiter zeigt bei den European Championsships israelischen Sportlern den Hitlergruß. Nun wurde der Mann von seinem Arbeitgeber entlassen.

Ein 19-Jähriger sorgt bei den European Championsships in München für einen Skandal. Der Security-Mitarbeiter soll am Dienstagabend einer Gruppe israelischer Sportler den Hitlergruß gezeigt haben – ein Polizist beobachtete ihn dabei. Sein Verhalten hat nun Konsequenzen für den jungen Mann. Der 19-Jährige wurde von seinem Arbeitgeber entlassen. Das teilten die Verantwortlichen der Sportveranstaltung am Mittwochabend auf epd-Anfrage mit. Der Tatverdächtige hat seinen Wohnsitz in Berlin.

Mann war zum Tatzeitpunkt nicht mehr im Dienst

Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuerst berichtet, dass ein Security-Mitarbeiter einer Gruppe von israelischen Sportlerinnen und Sportlern sowie Funktionären auf dem Olympiagelände den Hitlergruß gezeigt habe. Einer der Polizisten, die die israelische Delegation schützten, bemerkte den antisemitischen Vorfall.

Ermittelt wird nun laut Polizei wegen des Vorwurfes des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Mann sei zum Tatzeitpunkt nicht mehr im Dienst, sondern auf dem Weg zu seinem Hotel gewesen, teilte der Olympiapark mit.

Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München übernahm das Ermittlungsverfahren. Sie bestätigte, dass sich auch der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz, Andreas Franck, in den Fall eingeschaltet habe.