Der Geschäftsführer des Europa-Parks, Roland Mack freut sich in diesem Jahr über einen Besucherrekord. Foto: dpa

Gute Zeiten für Freizeitparks im Südwesten: Der Europa-Park zieht mehr Besucher an denn je. Und auch der schwäbische Erlebnispark Tripsdrill vermeldet einen Gästerekord.

Rust - Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, steht nach eigenen Angaben kurz vor einem Besucherrekord. Bis zum Ende des Jahres werde die Fünf-Millionen-Grenze erreicht, sagte Inhaber Roland Mack der Nachrichtenagentur dpa. Damit festige der Park seine Position als besucherstärkster Freizeitpark in Europa nach dem Disneyland in Paris. Möglich werde der Rekord durch Wachstum in der zu Ende gehenden Sommersaison. Er schaffe die Grundlage für weitere Millioneninvestitionen und einen Ausbau des Parks.

Die Sommersaison in Rust endet am kommenden Sonntag (2. November); am 22. November startet dann die Wintersaison. 2015 wird der als Familienunternehmen geführte Vergnügungspark 40 Jahre alt. Im vergangenen Jahr hatte der Park die Fünf-Millionen-Grenze knapp verfehlt.

Einen Besucherrekord verzeichnet nach eigenen Angaben auch der Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn). In diesem Jahr kamen 720 000 Besucher, wie Geschäftsführer Helmut Fischer sagte. „Das ist ein Zuwachs von knapp acht Prozent zum Vorjahr, erstmals in der Geschichte unseres Parks haben wir nun die 700 000er-Marke geknackt.“ Tripsdrill ist nach Angaben der Betreiber Deutschlands ältester Freizeitpark. Er wurde gerade 85 Jahre alt.

Europa-Park-Inhaber Mack sagte, einen starken Anteil am Wachstum seines Parks hätten Besucher aus Frankreich. „Ihre Zahl ist in diesem Jahr zweistellig gestiegen.“ Jeder vierte Besucher komme daher. Ein Grund sei die neue Hauptattraktion „Arthur im Königreich der Minimoys“, in die der Park 25 Millionen Euro investiert hatte und die im Sommer startete. Sie entstand gemeinsam mit dem französischen Regisseur Luc Besson. Mack sagte, Wachstum gebe es bei den Besucherzahlen ebenso wie in der Gastronomie und im Souvenirhandel, in den Hotels und im Konferenzgeschäft.

Die Auslastung der fünf parkeigenen Hotels liege bei mehr als 95 Prozent, die Nachfrage steige. Der Park reagiere darauf mit dem Bau eines sechsten Hotels. Es werde rund 1000 Betten umfassen und Teil eines neuen Wasserparks, den das Unternehmen direkt neben dem bestehenden Gelände plane. „Wir rechnen mit dem grünen Licht der Behörden Ende nächsten Jahres.“ Gebaut werden könne dann von 2016 an.

Zudem werde der Park mehrere Millionen Euro in die nächste Saison investieren. Geplant seien neue Shows sowie der Bau einer Halle für Veranstaltungen und Fernsehproduktionen.