Szene aus dem „Fliegenden Holländer“ Foto: Horst Rudel

Normalerweise gibt es Wagners „Fliegenden Holländer“ in der Oper. Andreas Marber hat daraus ein Theaterstück gemacht. Am Freitag hat es in Esslingen Premiere.

Esslingen
Wagner- und Theater-Puristen sollten an diesem Freitag lieber einen großen Bogen um das Esslinger Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne machen. Zu sehen ist von 19.30 Uhr an die Uraufführung von Andreas Marbers „Der fliegende Holländer“ nach Wilhelm Hauff und Richard Wagner. Es ist ein Stück für drei Schauspieler (Ralph Hönicke, Rainhard Froboess, Florian Stamm), zwei Schauspielerinnen (Stephanie Biesolt, Marie Mayer), eine Sängerin (Kathrin Magestro) und ein vom Teufel (Martin Frolowitz) dirigiertes zweiköpfiges Akkordeonorchester (Anne-Maria Hölscher, Ulrich Schlumberger). Erzählt wird in knapp zwei Stunden die Geschichte vom fliegenden Holländer, der bis zum Jüngsten Tag auf den Weltmeeren herumirren muss.

Nur alle sieben Jahre darf er an Land gehen, um dort nach Erlösung von seinem Fluch zu suchen. Allein die Liebe einer Frau kann ihn befreien. Es geht um Leidenschaft, Glaube, Angst und Hoffnung und ist, so der Regisseur Marcel Keller, trotz des leidensvollen Wegs, den der Holländer gehen muss, ein sehr optimistisches Werk, das Marber auf die ihm eigene Weise erzählt. Mit dem „Fliegenden Holländer“ erfüllt sich der WLB-Intendant Friedrich Schirmer einen persönlichen Traum. Weitere Vorstellungen in Esslingen gibt es am 4. und 21. Oktober. (hol)