Die Kreissparkasse Waiblingen hat die fünf besten Geschäftsideen des Rems-Murr-Kreises ausgezeichnet. Den ersten Platz machte Sascha Wolter mit „Frittenlove“ und ausgefallenen Pommes-Frites-Kreationen.

Waiblingen - Auszeichnung statt Ketchup: Sascha Wolters Luxus-Fritten sind am Donnerstag mit dem Gründerpreis der Sparkasse Waiblingen garniert worden. Der Ex-Sternekoch, der vor einem Jahr auf die Herstellung von Pommes Frites aus Trüffeln, Rösti und Falafeln umgesattelt hat, freut sich – nicht nur wegen der 4000 Euro Preisgeld: „Wenn wir unsere Fritten bei Kunden vorstellen, die den Geschmack mögen, ist das eine Sache. Jetzt hat eine fachkundige Jury unser Projekt mit einem sehr kaufmännischen Blick bewertet – das ist nochmal eine andere Form von Ritterschlag für uns“, sagt Wolter.

Geschäftspläne, die schnell in die Praxis umgesetzt werden können, wirtschaftlichen Erfolg versprechen und Arbeitsplätze schaffen, kommen bei den Juroren des Gründerpreises immer besonders gut an. Wolters „Frittenlove“ hat als Ein-Mann-Nebenprojekt mit einer Produktion von 500 Kilogramm Pommes pro Monat angefangen – inzwischen ist die Firma bei acht Tonnen und elf Mitarbeitern.

Diese Zukunftspläne hat Frittenlove:

Und es geht weiter aufwärts: Von Herbst an will Wolter nicht nur den Großhandel, sondern auch Einzelhändler beliefern. Und zwar mit den neuen Sorten Rosmarin, Mediterran und – passend zum Beispiel zu Halloween – Pommes mit Kürbiskernen.

Der Gründerpreis Rems-Murr ist der Existenzgründer-Wettbewerb der Sparkasse Waiblingen. Auf die Auszeichnung, die im Jahr 1999 zum ersten Mal verliehen wurde, können sich Firmen bewerben, die im Jahr der Preisverleihung gegründet wurden – oder kurz davor stehen – und ihren Sitz im Rems-Murr-Kreis haben. In diesem Jahr hatten sich 19 Unternehmen beworben. Ein Berater für Existenzgründer traf eine erste Vorauswahl.

Platz 2 geht an Hightech-Jurten aus Schorndorf von Living Circles

Die fünf aus seiner Sicht aussichtsreichsten Bewerber konnten ihre Geschäftsidee dann einer Jury präsentieren, die aus Vertretern von Wirtschaft, KSK und lokaler Medien bestand. „Die Gründerpreis-Jury würdigt die spannende und einzigartige Idee, setzt auf die herausragende Kompetenz des Gründers und sieht für das Geschäftsmodell große Marktchancen“, heißt es in einer Mitteilung der KSK.

Potenzial sah die Jury zum Beispiel in der Firma Living Circles aus Schorndorf. Krishna Saraswati, Felix Ziegenbein und Daniel Fels haben den mit 3000 Euro dotierten zweiten Platz belegt. Ihr Unternehmen verspricht innovative Raumkonzepte – zum Beispiel Jurten, die nicht nur nur aus Lärchenholz und Lehm, sondern auch aus Glasfaser und Edelstahl bestehen.

Diese Firmen wurden ebenfalls mit dem Gründerpreis Rems-Murr ausgezeichnet:

Die Zelte nach dem Baukastenprinzip bieten Photovoltaik, Pelletheizung, LED-Beleuchtung und Wasserversorgung und haben mit Dschings Khans Behausung nicht mehr viel gemein. Die Hightech-Jurten wurden für Naturkindergärten entwickelt, aber auch andere Einsatzzwecke sind möglich.

Den dritten Platz (2000 Euro Preisgeld) belegte die Abrissfirma JMS aus Weinstadt – die Jury überzeugte das „gut durchdachte Gesamtportfolio an Leistungen, fundierte Fachkenntnisse aus verschieden Disziplinen – und dass von Beginn an Arbeitsplätze geschaffen wurden“.

Einen fünften Platz gab es nicht – dafür zwei mit 500 Euro dotierte vierte Plätze. Sie gingen an das Hebammenhaus in Backnang und die Landmaschinenfirma Illitec aus Urbach.