Mike Delassus und sein Bär Lukas Foto: Mike Delassus

Der Erzieher Mike Delassus trainiert für den „Megamarsch“ im September. Er wohnt in Stuttgart-Ost, arbeitet in Bad Cannstatt und hat vom Kinderhospiz als Begleiter den Bären Lukas bekommen.

S-Ost - Bis zum 14. September will Mike Delassus richtig fit sein. Denn an diesem Tag nimmt er am Stuttgarter Megamarsch teil. Und das bedeutet: 100 Kilometer laufen, innerhalb von 24 Stunden. „Ich hatte von dem Marsch auf Facebook gelesen und weil ich schon immer gerne gewandert und gelaufen bin, habe ich mich spontan entschlossen, mitzumachen“, erzählt der 32-Jährige, der im Stuttgarter Osten lebt und als Erzieher in der Kindertagesstätte St. Josef am Kursaal in Bad Cannstatt arbeitet. Einfach nur des Laufens wegen wollte Mike Delassus dann aber doch nicht teilnehmen. „Also suchte ich mir eine Motivation und entschied mich, mit dem Lauf Spenden für das Kinderhospiz an der Diemershalde zu sammeln.“

Sein Begleiter auf den Touren heißt Lukas

Als er den Verantwortlichen des Kinderhospizes von seiner Idee erzählte, sei die Begeisterung groß gewesen, sagt der Erzieher. So groß, dass Delassus von der Einrichtung direkt einen Begleiter für sein Training und den Megamarsch im September bekam – zumindest leihweise: den Teddybären Lukas. Seither hat der Erzieher den Bären bei jeder Trainingseinheit mit im Gepäck und dokumentiert seine Laufstrecken unter dem Motto „Gloffa wird“ auf Facebook und Instagram. So können auch die Kinder des Kinderhospizes immer online sehen, wo Mike Delassus und Bär Lukas gerade sind.

Um sich für den 14. September fit zu machen, geht Delassus jeden Tag zu Fuß zur Arbeit. „Das sind immerhin knapp zehn Kilometer“, erzählt er. „Ich laufe aber auch sonst viel, vor Kurzem bin ich etwa 45 Kilometer gelaufen und habe dafür achteinhalb Stunden gebraucht. Kurz vor dem Megamarsch will ich 90 Kilometer schaffen.“

Von Bad Cannstatt aus einmal rund um Stuttgart

Die Strecke, die Delassus im September hinter sich bringen möchte, führt von der Mercedesstraße in Bad Cannstatt über Untertürkheim, Esslingen-Mettingen und Heumaden hinauf zum Fernsehturm, dann weiter über Büsnau, Feuerbach und Kornwestheim nach Aldingen und über Hofen, Münster, Fellbach und Luginsland wieder zurück nach Bad Cannstatt. Die 100 Kilometer müssen innerhalb von 24 Stunden bewältigt werden. Alle 20 Kilometer gibt es eine Verpflegungsstation, an der sich die Läufer stärken können.

Schon jetzt, drei Monate vor dem großen Tag, hat der Erzieher bei seinen Trainingstouren interessante Begegnungen. Viele sprächen ihn auf den Teddybären auf seinem Rücken an, erzählt er. „Wenn ich dann sage, was ich vorhabe, spenden manche Leute direkt Geld oder fragen, ob sie mal im Kinderhospiz vorlesen könnten. Über solche Reaktionen freut man sich natürlich.“

Fitnessstudio und Werbeagentur aus dem Osten unterstützen

Parallel zum Lauftraining bekommt Delassus kostenlose Sporteinheiten von einem Fitnessstudio an der Ostendstraße, das seine Aktion unterstützt. Eine Werbeagentur an der Hornbergstraße hat für ihn T-Shirts gestaltet und ein Video produziert. Auch die Betreuung der Social Media-Kanäle übernimmt die Agentur kostenlos. „Es gibt auch noch ein paar weitere Unterstützer, die für das Projekt spenden, und für deren Hilfe bin ich sehr dankbar“, meint Delassus. „Aber auch jeder Einzelne kann etwas zu der Aktion beitragen.“

Wer möchte, kann ab 24. Juni über die Website www.gloffawird.de für das Kinderhospiz spenden. Jeder Spender wird mit Name oder Firmenlogo auf dem Laufshirt oder der Laufhose, in den sozialen Medien und bei der späteren Scheckübergabe erwähnt. „So kann jeder mit mir mitlaufen, ohne einen physischen Schritt zu machen“, witzelt Delassus.

Mit dem Geld, das der 32-Jährige sammeln will, sollen Spielgeräte für den Garten des Kinderhospizes angeschafft werden, 200 000 Euro werden dafür benötigt. „So viel bekommen wir wahrscheinlich nicht zusammen, aber wenn ich 10 000 Euro erlaufen könnte, wäre das klasse.“