Die Solarbank steht zwischen dem Kreisverkehr an der Garbe und der BW-Bank in Stuttgart-Plieningen. Foto: z/privat

Als einer der ersten Bezirke in Stuttgart hat Stuttgart-Plieningen nun eine Solarbank. Dort kann man nicht nur seinen Handyakku aufladen, sondern auch kostenlos im Internet surfen. Finanziert wurde die sogenannte iBench aus eigener Tasche.

Plieningen - Die große Einweihung muss aufgrund des Coronavirus vorerst verschoben werden. Aber den Akku des Smartphones laden, kostenlos im Internet surfen und dabei auf einer Parkbank in der Sonne sitzen: Das alles geht bereits jetzt. Seit Montagnachmittag steht zwischen dem Kreisverkehr an der Garbe und der BW-Bank in Plieningen eine sogenannte iBench – oder auch Solarbank genannt. Die Bank speichert Solarenergie, mit der man mehrere Geräte gleichzeitig per USB-Kabel oder kontaktlos und induktiv mit Strom versorgen kann. Außerdem gibt es einen WLAN-Hotspot.

„Seit der Aufstellung ist die Bank bereits voll funktionsfähig“, sagt Brigitta Haak, Birkacherin und Bezirksbeirätin der FDP. Sie war bei der Aufstellung am Montag dabei, „das hat nur etwas mehr als eine Stunde gedauert“. Anschließend hat die Birkacherin die Bank sofort getestet: „Dort, wo die Bank steht, scheint sehr viel Sonne hin. Der Platz ist optimal.“

Finanziert aus dem eigenen Budget

Die Bezirksbeirätin war auch deshalb bei der Aufstellung dabei, weil das Projekt von den Lokalpolitikern aus Plieningen und Birkach selbst finanziert wurde. Das ist eine Besonderheit und bisher auch einmalig in Stuttgart. Zwar gibt es nun insgesamt vier Solarbänke in Stuttgart – eine in Botnang, eine beim Sportgelände des MTV am Kräherwald, eine bei der Kfz-Zulassungsstelle in Feuerbach sowie jene in Plieningen –, allerdings wurde nur im Falle von Plieningen die Bank nicht im Zuge eines gemeinsamen Politprojekts von den Stadtwerken Stuttgart und der BW-Bank bezahlt.

„Wir waren kein Teil des Pilotprojekts, aber wollten eigenständig etwas für die Bürger in Plieningen und Birkach sowie die Digitalisierung in unseren Bezirken tun“, erläutert Brigitta Haak die Motivation der Lokalpolitiker. Insgesamt haben die Bezirksbeiräte 5700 Euro aus ihrem Budget für die iBench bereitgestellt. Darin sind nicht nur die Kosten für die Bank selbst, sondern auch für deren Wartung inbegriffen.

Keine Sorgen wegen der Sicherheit

Bezüglich der Sicherheit müssten sich die Bürger übrigens keine Sorgen machen, meint Brigitta Haak. „Die Stadtwerke sponsern den Hotspot, und da ist alles sehr gut abgesichert.“ Niemand könne „komische Dinge“ herunterladen. Auch Vandalismus dürfte zwar nicht unmöglich, aber zumindest sehr schwierig sein: „Die Bank ist mit vier Dübeln fest verschraubt. Und die Solarzellen sind durch Plexiglas geschützt.“ Um die zu zerstören, müsse man schon ganz bewusst mit dem Hammer darauf einschlagen. Dazu wird es hoffentlich nicht kommen – schließlich soll nach der Corona-Krise dann ja auch erst einmal die feierliche Einweihung der neuen iBench gefeiert werden.