In Stuttgart ist die erste Hitzewelle des Jahres im Anmarsch. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Den Stuttgartern stehen schweißtreibende Tage bevor. Nach dem schon heißen Wochenanfang wird es in den kommenden Tagen noch wärmer. Doch auch Unwetter und eine Abkühlung kündigen sich an.

Stuttgart - Jetzt geht der Sommer im Kessel so richtig in die Vollen: Die erste Hitzewelle in Stuttgart steht vor der Tür. Nach dem schon sehr warmen Wochenanfang wird es in den kommenden Tagen noch heißer, wie Marko Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart am Mittwoch berichtet. So seien am Donnerstag in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sogar 35 Grad möglich. Auch am Freitag und am Wochenende bleibt es schweißtreibend heiß bei Temperaturen um 32 Grad. In den Nächten kommt dann Tropen-Feeling auf: Etwa in der Nacht auf Samstag sinkt das Thermometer nicht unter 20 Grad.

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Wackelt ein Temperatur-Rekord in Stuttgart?

Der bisherige Wetterrekord für Juni wird in Stuttgart allerdings nicht fallen, wie Puckert weiter berichtet. „40 Grad haben wir nicht in petto“, weiß der DWD-Experte. Der heißeste Tag im Juni, der jemals in Stuttgart gemessen wurde, war am 18. Juni 2002. Damals stieg das Thermometer in der Schwabenmetropole auf rekordträchtige 36,0 Grad. Der heißeste Junitag in Baden-Württemberg kann das sogar noch toppen: So wurden am 30. Juni 2019 in Mannheim 38,9 Grad gemessen.

Wann die Abkühlung kommen soll

Ab Freitag steigt dann die Wahrscheinlichkeit für örtliche Unwetter. Besonders am Samstag und Sonntag seien Gewitter in Stuttgart möglich. Nach den bisherigen Prognosen soll die Hitzewelle Anfang nächster Woche abebben. „Ab Montag gibt es höchstwahrscheinlich einen Luftmassen-Wechsel“, betont Puckert. Es deute sich insgesamt ein Übergang zu einer kühleren Wetterlage an – mit Temperaturen um die 25 Grad ist die Witterung dann allerdings immer noch hochsommerlich.

Die Hitzewelle rollt in diesen Tagen über ganz Deutschland. „Am Donnerstag geht es in die Vollen. Da wird es nur noch wenige Flecken geben, an denen keine 30 Grad erreicht werden“, kündigte der DWD-Meteorologe Jens Hoffmann in Offenbach am Mittwoch an. Kalendarisch beginnt der Sommer am Montag (21. Juni). Ungewöhnlich sind solche Temperaturen Mitte Juni laut Hoffmann nicht. „Das hatten wir in den letzten Jahren immer mal wieder.“

Was Notfallmediziner bei der Hitze raten

Der erste Corona-Sommer vergangenes Jahr war da aber etwas unentschlossener. Der Schaukelsommer drehte erst später - Ende Juli und Anfang August - so richtig auf. Vorher war es höchstens eher regional heiß. Als Hitzewelle gelten mehrere Tage am Stück mit über 30 Grad - und das flächendeckend. Allerdings gibt es keine feste Definition. Oft ist es im Südwesten und in der Lausitz besonders warm.

Notfallmediziner raten bei Hitze, über den Tag verteilt jede Stunde ein Glas Wasser zu trinken, auch wenn noch kein Durst vorhanden sei. „Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, denn pro Stunde können Sie nur 500 bis 800 ml Flüssigkeit aufnehmen und sinnvoll verwerten“, hieß es in einer Mitteilung der Asklepios Kliniken in Hamburg. Von zu kalten Getränken und Alkohol raten die Expertinnen und Experten ab.