Polizeipräsenz in Stuttgart nach der Krawallnacht. Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Das Vorgehen der Stuttgarter Polizei bei den Ermittlungen zu den Tatverdächtigen der Krawalle in der Landeshauptstadt schlägt Wellen bis nach Berlin. Die Reaktionen sind gemischt: Unterstützung kommt von der Union, SPD und Grüne sehen die Frage nach der Nationalität der Eltern kritisch.

Berlin - Rückendeckung bekommt die Stuttgarter Polizei aus dem Bundesinnenministerium: „Der familiäre Hintergrund kann besonders bei Jugendlichen und Heranwachsenden von Relevanz sein, wenn es darum geht, Strategien für die Prävention zu entwickeln“, sagte Ministeriumssprecher Steve Alter. Auch die Union verteidigte die Beamten gegen die massive Kritik, die ihr entgegenschlägt. Der CDU-Innenexperte Armin Schuster sagte unserer Zeitung: „Bei einem Fall dieser Dimension kommt man um eine soziologische Täteranalyse gar nicht herum – bei den nicht-erwachsenen Verdächtigen ist die Polizei sogar verpflichtet die Familienverhältnisse zu überprüfen.“ Der Bundestagsabgeordnete aus Lörrach war selbst einmal Polizist.