Hat es einen doch erwischt, sollte man in ein Taschentuch oder zur Not in den Ärmel niesen - aber nicht in die Hand. Denn von dort werden die Viren weiter verteilt. Foto: Fer Gregory/shutterstock.com

Händewaschen und Abhärten: Mit etwas Glück kommt man damit ohne Erkältung bis in den Frühling.

Berlin - Händewaschen, Abhärtung und ein gesundes Raumklima: Mit etwas Glück kommt man damit ohne Erkältung bis in den Frühling. Wer eine Erkältung vermeiden will, sollte sich mehrmals täglich die Hände waschen, rät Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Dabei die Hände etwa eine halbe Minute lang einseifen, auch zwischen den Fingern. "Desinfektionsmitteln sind aber meist nicht nötig", sagt die Apothekerin.

Bei Erkältung nicht in die Hände niesen

Die Auslöser von Erkältungen sind Viren. Sie werden übertragen über Gegenstände, die von mehreren Menschen berührt werden, etwa Türgriffe oder Treppengeländer. Händewaschen unterbricht diesen Infektionsweg. Die Hände sollten das Gesicht außerdem möglichst wenig berühren, um die Viren von Mund, Nase und Augen fern zu halten. "Wer erkältet ist, sollte bitte nicht in seine Hände, sondern in ein Taschentuch oder notfalls den Ärmel niesen. So vermeidet man, andere anzustecken", erläutert Sellerberg.

Wechselduschen härten ab

Abhärten kann man sich mit kalt-warmen Wechselduschen. Sie regen die Abwehrkräfte an. "Immer mit einem kalten Guss aufhören, das löst die wichtige Erwärmungsreaktion aus", rät die Apothekerin. Wer davor zurückschreckt, sich von Kopf bis Fuß kalt-warm zu duschen, kann sich auf die Arme oder Unterschenkel beschränken. Abhärtend wirkt auch eine Kneipp-Anwendung zu Hause: die Badewanne mit kaltem Wasser füllen und zwei Minuten lang im Storchengang durch das Wasser waten. Immer mit warmen Füßen beginnen. Regelmäßige Saunabesuche regen das Immunsystem zusätzlich an. Auch ein Spaziergang bei kaltem Wetter stärkt die Abwehrkräfte. Man sollte sich aber gut in Schal und Mütze einpacken, damit der Körper nicht zu stark auskühlt.

Virenfreundlich: trockene Luft

Auch wenn es viele Menschen drinnen noch kuschlig-warm mögen: Heizungsluft in Büros und Wohnungen trocknet die Schleimhäute aus. "Dies erleichtert den Erkältungsviren, in den Körper einzudringen", sagt Sellerberg. In geschlossenen Räumen kann die Zahl der Viren zudem leicht ansteigen. Das Büro oder die Wohnung deshalb drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten durchzulüften, das sorgt für ein gesundes Raumklima. Idealerweise sollte die Raumtemperatur im Winter nicht bei mehr als 19 bis 20 Grad liegen.