An Ostern droht Sonnenbrand, deshalb sollte Sonnenschutzmittel nicht vergessen werden. Foto: dpa/Patrick Seeger

Auf dem Balkon oder beim Spaziergang könnte man sich an Ostern einen Sonnenbrand einfangen. Das Bundesamt für Strahlenschutz rechnet mit deutlich erhöhter UV-Strahlung.

Oberschleißheim - Am Osterwochenende sollten sich Sonnenanbeter vor dem ersten Sonnenbrand schützen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rechnet mit deutlich erhöhter UV-Strahlung, wie die Behörde am Donnerstag in Oberschleißheim bei München mitteilte.

Der UV-Index könne am Karfreitag und Samstag einen Wert von bis zu fünf in Norddeutschland erreichen - das entspricht einer mittleren Belastung. Im Süden Deutschlands seien Werte von bis zu sechs möglich (hohe Belastung), in den Alpen sogar bis zu acht (sehr hohe Belastung). Der UV-Index gibt den erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung an. Die Menschen sollten sich zum Schutz ihrer Haut entweder im Schatten aufhalten oder Sonnenschutzmittel auftragen.

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Sonnenbrand ist Entzündungsreaktion

Die ultravioletten Strahlen (UV) des Sonnenlichts regen Pigmentzellen in der Oberhaut dazu an, braunen Farbstoff zu bilden. Das ist ein Schutzmechanismus. Gelangt zu viel Sonnenlicht auf die Haut, rötet sie sich, schwillt an, juckt und brennt. Der Sonnenbrand ist eine Entzündungsreaktion. Schließlich sterben viele stark geschädigte Zellen ab. UV-Strahlen können auch das Erbgut im Zellkern schädigen und so zu Ausgangszellen für einen Tumor werden. Ihre Nachkommen hören nicht mehr auf, sich zu teilen - sie sind Krebszellen.

Zum allergrößten Teil werden UV-Strahlen von der Ozonschicht um die Erde ferngehalten. Der Behörde zufolge ist die Ozonschicht in der Arktis in diesem Frühjahr viel dünner als sonst. Weil auch deshalb die Luft über Europa vergleichsweise ozonarm sei, sei die UV-B-Strahlung intensiver. „Das heißt, deutlich mehr energiereiche UV-Strahlung erreicht den Erdboden.“ Damit werde Sonnenbrand wahrscheinlicher.