Weil er unbedingt seinen Kumpel in der Arrestzelle besuchen will, landet ein 22-Jähriger dort am Ende selbst. Foto: dpa/Tim Brakemeier

Ein 22-Jähriger wollte seinen Freund auf dem Polizeirevier Leonberg besuchen. Der saß dort wegen eines Drogendelikts in einer Arrestzelle. Weil der 22-Jährige nicht locker lassen wollte und rabiat wurde, durfte er ihm in der Nachbarzelle Gesellschaft leisten.

Leonberg - In der Gewahrsamseinrichtung endete am Dienstagabend für einen 22-Jährigen dessen Auftritt beim Polizeirevier Leonberg. Gegen 19.45 Uhr war er dort eingetroffen und verlangte, seinen Freund besuchen zu dürfen, der dort wegen eines Betäubungsmitteldelikts in Gewahrsam genommen worden war.

Als die Beamten ihm diesen Wunsch verwehrten, weigerte er sich, das Polizeirevier zu verlassen. Dabei störte er laut Polizeibericht den Dienstbetrieb auf dem Revier. Die Polizisten erteilten ihm daraufhin einen Platzverweis und führten ihm vom Gelände. Allerdings ließ er sich nicht lange fernhalten. Obwohl die Polizisten androhten, ihn in Gewahrsam zu nehmen, kam er mehrmals zum Revier zurück.

Beamte machen ihre Androhung wahr

Die Beamten machten daraufhin ihre Androhung wahr und auf richterliche Anordnung wurde der 22-Jährige ebenfalls in die Gewahrsamseinrichtung gebracht. In gewisser Weise hatte sich sein Wunsch damit erfüllt: Er wurde in einer Zelle neben seinem Freund untergebracht.

Mittlerweile ist der junge Mann wieder auf freiem Fuß. Ihn erwartet jetzt eine Anzeige wegen Missachtung des Platzverweises und er bekommt zudem die entstandenen Kosten für seinen Aufenthalt in der Arrestzelle in Rechnung gestellt.