Juni 2019: Polizisten sichern Spuren auf dem Parkplatz der Mechatronik-Arena. Von dort war Jolanta S. verschleppt worden. Foto: 7aktuell/Sven Franz

Die aus Aspach ins Elsass verschleppte Altenpflegerin hat große Angst vor ihrer anstehenden Aussage vor Gericht. Chatprotokolle geben Aufschluss über die Gedankenwelt von Opfer und mutmaßlichem Täter.

Aspach/Stuttgart - Die acht Tage in der Gewalt ihrer Entführer haben sie sehr mitgenommen – trotzdem kam sie wenige Wochen später wieder zum Arbeiten nach Aspach (Rems-Murr-Kreis), wo ihr Martyrium begonnen hatte. Am 3. Juni 2019 war Jolanta S., eine Altenpflegerin aus Polen, von ihrem Ex-Freund und einem Komplizen nach Frankreich verschleppt worden. Vor dem Stuttgarter Landgericht beschrieb nun die Tochter der alten Dame, welche S. in Aspach bis heute immer wieder betreut, das Opfer als zuverlässig und fleißig. „Als sie damals nicht aus der Mittagspause zurückkehrte, wusste ich, da ist etwas passiert“, sagte sie. Ihr Verdacht erhärtete sich, als sie vom Handy der sonst recht sprachgewandten Jolanta S. Kurznachrichten in sehr holprigem Deutsch bekam.