Wie wirkt sich das Ende der Zeitumstellung auf unsere Schulkinder aus? Foto: dpa

Schlafprobleme, Lernschwächen, Depressionen, Diabetes: Der Deutsche Lehrerverband hält nichts davon, nach dem Ende der Zeitumstellung auf die „ewige Sommerzeit“ umzusteigen.

Berlin - Der Deutsche Lehrerverband fürchtet für den Fall einer dauerhaften Umstellung auf Sommerzeit gesundheitliche Gefahren für Schüler. „Die Wahrscheinlichkeit für Schlaf- und Lernprobleme, Depressionen und Diabetes wird nachweislich massiv erhöht“, erklärte Präsident Heinz-Peter Meidinger am Dienstag in Berlin. Er forderte die Bundesregierung auf, die potenzielle Einführung dauerhafter Sommerzeit in Deutschland zu verhindern.

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Meidinger verwies auch auf steigende Unfallrisiken, weil Millionen Schüler dann „zwei Monate länger bei absoluter Dunkelheit ihren morgendlichen Schulweg antreten müssten“.

In der EU wird an der Abschaffung der Zeitumstellung gearbeitet, die zweimal im Jahr erfolgt. Voraussichtlich Ende März wird das EU-Parlament darüber abstimmen. Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten stehen aber noch aus.

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Der Landeschef der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Felix Banaszak, forderte die Bundesländer zu Planungen für einen späteren Unterrichtsbeginn auf. Dies sollte zumindest an den weiterführenden Schulen geprüft werden, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Ansonsten sitzen die Schulkinder bis zur großen Pause in der Dunkelheit.“ Er selbst verwies zugleich aber auch auf Probleme, die berufstätigen Eltern bei späterem Schulstart entstehen könnten.