Das Gasheizkraftwerk mit dem Wärmespeicher rechts daneben ist kleiner als das alte Kohlekraftwerk dahinter. Der Öltank (unten rechts) soll abgebaut werden. Foto: EnBW/Tema

Am Freitag kann die neue EnBW-Anlage in Stuttgart-Gaisburg besichtigt werden. Anmeldung für Workshops erforderlich.

S-Ost - Das neue Gasheizkraftwerk Gaisburg produziert schon seit Ende vergangenen Jahres Strom und Wärme, offiziell in Betrieb genommen wird das für die Energiewende in Stuttgart wichtige Projekt aber erst am Freitag, 3. Mai. Dann werden der EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer, Staatssekretär von Andre Baumann vom Umweltministerium des Landes und Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf einen roten Knopf drücken, so die rund zweijährige Bauphase und auch endgültig die Kohlezeit in Gaisburg beenden. Die neue Anlage ist kleiner als das bisherige Kohlekraftwerk direkt daneben und hat eine Leistung von 205 Megawatt Wärme und 30 Megawatt Strom. Es stößt 60 000 Tonnen weniger Kohlendioxid aus, es werden auch viel weniger Feinstaub, Schwermetalle und Schwefeldioxid über die kleineren Schornsteine in die Luft geblasen.

Nach dem Eröffnungsakt für geladene Gäste lädt die EnBW ab 16.30 Uhr alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür in das neue Kraftwerk ein. Bei Führungen wird die Funktionsweise der Heizkessel, der Gasmotoren, des Fernwärmespeichers und anderer Komponenten erklärt. Die Veranstaltung dauert bis gegen 19 Uhr.

Fragen nach der Zukunft des alten Kraftwerksgebäudes und des Areals des bisherigen Kohlelagers werden bei der Veranstaltung vermutlich nicht beantwortet, weil das noch nicht geklärt ist. An der künftigen Gestaltung eines anderen großen EnBW-Geländes im Stuttgarter Osten, des Stöckach-Areals, können sich Anwohner und Interessierte dagegen schon in der kommenden Woche aktiv beteiligen. An den Samstagen 11. und 18. Mai lädt die EnBW zu den ersten beiden Bürger-Werkstätten in den IdeenRaum, Hackstraße 31, ein, wo jeweils von 11 bis 17.30 Uhr Ideen für das Areal entwickelt und gesammelt werden. Zum Auftakt am 11. Mai kommt der Intendant der Internationalen Bau-Ausstellung (IBA), Andreas Hofer, und spricht über die „Zukunftsperspektive Wohnen in der Stadt“. Danach sind Rundgänge über das Gelände und Gesprächsgruppen geplant.

Wer an einer der beiden Bürger-Werkstätten teilnehmen möchte, sollte sich bis 7. Mai im Internet unter www.der-neue-stoeckach.de oder persönlich im IdeenRaum anmelden. Der IdeenRaum ist donnerstags und freitags von 16.30 bis 19 Uhr sowie samstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Telefonisch ist das Team im IdeenRaum während der genannten Öffnungszeiten unter 0711/28946660 zu erreichen. Die Teilnehmerzahl an den beiden inhaltlich gleich angelegten Bürger-Werkstätten ist auf jeweils maximal 90 Personen begrenzt.