Schon die Schularbeiten zuhause, viele Wochen lang, sind für die Kinder eine Herausforderung. Foto: Antti Aimo-Koivisto/Lehtikuva/dp/Antti Aimo-Koivisto

Die Politik muss Eltern und Kinder in der Krise stärker unterstützen, kommentiert Dieter Fuchs.

Stuttgart - Beinahe fünf Wochen sind Schulen und Kitas nun schon geschlossen. Bisher kamen viele damit halbwegs zurecht. Es wurde improvisiert und auf ein rasches Ende gehofft. Doch nach den Beschlüssen dieser Woche müssen viele Grundschüler wohl noch sehr viel länger zu Hause bleiben. Kindertagesstätten werden womöglich erst im September wieder öffnen. 11,4 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern werden gezwungen, Erwerbstätigkeit, Lernen und Kinderfürsorge irgendwie zu organisieren, in einer weitgehenden Isolation von anderen Menschen, die helfen könnten. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern ist das auf Dauer kaum machbar. Psychische und wirtschaftliche Probleme sind die Folge – Härten, die von der Politik bisher nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit bedacht werden. Das sollte sich ändern.