Mit dem Taycan hat Porsche sein erstes reines Elektromodell auf den Markt gebracht. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Stuttgarter Sportwagenbauer strebt offenbar eine Zellfertigung in Tübingen an und soll dazu bereits ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet haben.

Stuttgart - Porsche verhandelt über den Bau einer Fabrik in Tübingen zur Produktion von Batteriezellen für die nächste Generation seiner Elektro-Sportwagen. Das Stuttgarter Unternehmen hat dazu dem Vernehmen nach bereits das Tübinger Gemeinschaftsunternehmen Cellforce Group GmbH mit der Fraunhofer-Ausgründung Customcells aus dem norddeutschen Itzehoe gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll in eher überschaubaren Stückzahlen Lithium-Ionen-Zellen für Fahrzeuge der Oberklasse herstellen. Der seit knapp einem Jahr produzierte Taycan ist das erste Elektroauto der Marke.

Eine wichtige Genehmigung der EU fehlt offenbar noch

Der Sportwagenbauer wollte die Produktion von Zellen weder bestätigen noch dementieren. „Porsche investiert in den nächsten fünf Jahren 15 Milliarden Euro in die Elektromobilität, nachhaltige Produkte und Digitalisierung“, sagte ein Sprecher der VW-Tochter. Mit seinen strategischen Beteiligungen, so der Sprecher, strebe Porsche Investitionen in innovative Technologien an. Im Blickfeld seien dabei grundsätzlich auch die Batteriezellenentwicklung und -fertigung. Wie aus Verhandlungskreisen zu hören ist, soll bisher noch eine wichtige Genehmigung der EU fehlen, die Voraussetzung für eine staatliche Förderung ist.