In Stuttgarts Klassenzimmern wird es künftig noch enger zugehen. Foto: dpa/Marijan Murat

Die Stadt Stuttgart rechnet mit einem überproportionalen Bevölkerungswachstum. Zehn Prozent mehr Kinder und Jugendliche werden den städtischen Schulträger an Grenzen führen. Und Kitaplätze werden künftig noch rarer sein. „Wir nehmen die Prognose ernst“, sagt Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer.

Stuttgart - Die Einwohnerprognose für Stuttgart erfreut und beunruhigt Fachleute zugleich. Denn für die nächsten Jahre kündigen die städtischen Statistiker nicht nur einen historischen Höchststand bei der Einwohnerzahl an – 649 000 –, sondern auch eine „in den letzten 30 Jahren nicht da gewesene Zunahme von Kindern und Jugendlichen“. Die Rede ist von zehn Prozent Zuwachs bis 2030, das wären 8100 unter 15-Jährige mehr als im Jahr 2017. Konkret geht die Prognose davon aus, dass es bereits in fünf Jahren 1400 Kinder mehr sind, die unter sechs Jahre alt sind, die Zahl der Grundschulkinder um 1700 steigt und die der 15- bis 17-Jährigen um 900. Das wäre eine große Herausforderung für die Infrastruktur. Wird es die Stadt schaffen, ausreichend viele Kitaplätze, Erzieherinnen und Schulbauten bereitzustellen?