Die Migrationsforscherin Sandra Kostner Foto: Leif Piechowski/LICHTGUT

Die Soziologin Sandra Kostner meint, Opferansprüche und Schuldbekenntnisse schaden dem sozialen Zusammenhalt.

Stuttgart - Wer die Bürger permanent in vermeintliche Täter und Opfer aufteilt, gefährdet den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Wenn die Mehrheitsgesellschaft pauschal für Benachteiligung und Abwertungen von Migranten verantwortlich gemacht wird, fördert das eine ‚Wir-gegen-die-Mentalität’“, warnt die Migrationsforscherin Sandra Kostner.

Die Professorin an der PH Schwäbisch Gmünd kritisiert dabei die deutsche Linke. Mit ihrer „Läuterungsagenda“ erzeugten sie im akademischen Milieu und in der Politik ein „repressives Meinungsklima“. Das sei ein gefundenes Fressen für Rechtspopulisten: „Je mehr die spaltende Identitätspolitik von linker Seite vorangetrieben wird, desto mehr profitiert der rechte Gegenpol.“