Am Mittwoch wird in Baden-Württemberg wieder gestreikt. Foto: dpa/Jörg Carstensen

Am Mittwoch müssen sich Fahrgäste im Südwesten wieder auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Unter anderem in Tübingen und Reutlingen wird gestreikt.

Am morgigen Mittwoch wird im Südwesten wieder gestreikt. Beschäftigte der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH sollen ihre Arbeit für einen Tag ruhen lassen – dazu rief die Gewerkschaft Verdi auf. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass es dadurch im Busverkehr in den Gebieten Kraichgau Wiesloch, Hohenlohe, Main/Tauber, Mittelbaden, Markgräflerland, Weil am Rhein, Landkreise Zollernalb, Sigmaringen, Reutlingen, Biberach und Tübingen zu Beeinträchtigungen kommen kann.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. In einer ersten Verhandlungsrunde am 17. April hatten die Arbeitgeber ein niedrigeres Angebot vorgelegt. Verdi verlangt zudem bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel in den Betrieben zu begegnen.

Rund 5000 Beschäftigte fallen unter Tarifvertrag

Neben den Aktionen in Baden-Württemberg sind Warnstreiks in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern geplant. Baden-Württemberg stelle mit 2800 Beschäftigten den Großteil derer, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. 1800 davon sind bei der SWEG und damit zum Warnstreik aufgefordert. Bundesweit fallen laut Verdi rund 5000 Beschäftigte unter den Tarifvertrag.

Die rund 40 Betriebe werden nicht vom Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst. Sie haben auch nichts mit den aktuell laufenden Bahn-Tarifverhandlungen zu tun, die aktuell von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden. Der kleine Eisenbahn-Tarifvertrag sei historisch gewachsen, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.