Innenminister Thomas Strobl informierte die Abgeordneten des Innenausschusses über den Einsatz. (Symbolbild) Foto: dpa/Gregor Bauernfeind

Innenminister Thomas Strobl hat das Vorgehen der Polizei beim Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC verteidigt. Die KSC-Fans hätten eine rote Linie überschritten.

Stuttgart - Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz beim Zweitliga-Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC hat Innenminister Thomas Strobl (CDU) das Vorgehen der Beamten energisch verteidigt. „Gewalt und Sachbeschädigungen gehen halt gar nicht, das ist die rote Linie. Und Gewalt gegen Polizeibeamte sowieso mal nicht. Das müssen alle auch begreifen“, sagte der CDU-Politiker am Rande einer Sitzung des Innenausschusses am Donnerstag im Landtag. Strobl informierte die Abgeordneten des Ausschusses über den Einsatz.

600 Fans beim Derby festgesetzt

Vor dem 3:0 des VfB am 24. November in Stuttgart hatte die Polizei knapp 600 KSC-Fans festgesetzt. Grund für die Platzverweise war nach Polizeiangaben das Abbrennen von Pyrotechnik auf dem Weg vom Bahnhof in Untertürkheim zur Arena. Zudem seien Einsatzkräfte mit Pyrotechnik und Absperrmaterial beworfen worden.

In der Gruppe seien zwar auch Personen gewesen, die nicht beteiligt waren an unmittelbaren Gewalt- und Straftaten, sagte Strobl. „Aber klar ist auch: Wenn du in so einer Gruppe bist, hast du ja locker die Möglichkeit, sich da davon auch zu entfernen.“ Strobl sprach von einer polizeilich sehr exakten Arbeit. Auf Videos sei klar zu erkennen, wie „chirurgisch scharf“ die Polizei die Trennlinie gezogen habe zwischen den normalen Fans und der Gruppe, aus der die Gewalt gekommen sei.

Es sei im Vergleich zum Hochrisikospiel 2017 gelungen, ein sehr viel friedlicheres Fußballspiel hinzukriegen. „Es ist ja im Grunde genommen nahezu nichts passiert.“ Vor zwei Jahren hatte das Derby in Stuttgart kurz vor dem Abbruch gestanden. Unter anderem Leuchtraketen waren auf den Rasen geflogen.