Auch Royals müssen mal was essen: der britische Fotograf Tim Rooke hat Prinz Harry bei der sicherlich wohl verdienten Nahrungsaufnahme fotografiert. Foto: Getty Abo

Sie müssen mit ihnen leben wie andere mit der Frühschicht: auf offiziellen Terminen werden die Royals auf Schritt und Tritt von Fotografen begleitet. Einer davon ist Tim Rooke, er fotografiert die Königsfamilie seit 20 Jahren. In einem Interview berichtet er, wie nah er den Royals kommt.

London - Persönliche oder gar freundschaftliche Beziehungen pflegt der britische Fotograf Tim Rooke zwar nicht zu den Windsors. Aber er ist für die Prinzen Harry und William kein Unbekannter. „Ich bin oft in ihrer Nähe, sie erkennen mich, da ich sie seit den Neunzigerjahren fotografiere“, sagte er in einem Interview mit dem Star- und Promi-Magazin „Gala“. „Ich fotografiere die königliche Familie jetzt seit über 20 Jahren und habe sie im Laufe der Jahre wachsen sehen. Prinz Harry weiß, wer ich bin und nennt mich Rookie – das ist mein Twitter-Name“, so Rooke. Tim Rooke arbeitet für die Bildagentur „Shutterstock“. Als einer der ersten fotografierte er beispielsweise die Kinder von William und Kate.

In diesem Tweet zeigt Tim Rooke zum Beispiel Aufnahmen von Prinz Charles bei seinem Besuch der Botanischen Gärten auf den Cayman Islands Ende März:

Über den Ablauf seiner täglichen Arbeit erklärt der Fotograf: „Es ist immer für beide Seiten von Vorteil, ein gutes Bild aufzunehmen. Zudem respektiere ich die königliche Familie und würde nie etwas veröffentlichen, das sie nicht angemessen repräsentiert. Die Fotos sende ich sofort an die Shutterstock-Redaktion, die sie innerhalb von Sekunden sorgfältig prüft. Die Bilder werden dann mit einem Tag versehen und benannt und so schnell wie möglich auf die Website hochgeladen.“ Die Royals müssten immer im Voraus gefragt werden, ob man Fotos von ihnen machen darf. Im Ausland sei es für die Fotografen einfacher, einen Zugang zu ihnen zu bekommen. Sie wirkten dort meist entspannter.

Der Umgang mit der Presse ist ein zweischneidiges Schwert

Die jüngeren Royals wie Prinz William, Harry, Herzogin Catherine und Meghan seien grundsätzlich ein wenig reserviert gegenüber den Fotografen. Das liegt im tragischen Tod von Prinzessin Diana (1997) begründet, für den nicht nur in den Augen der hinterbliebenen Söhne William und Harry die Paparazzi mitverantwortlich sind. Daher wird der Umgang mit der Presse für das britische Königshaus immer ein zweischneidiges Schwert sein.

Tricks gibt es nicht, aber Höflichkeit schadet nie

Es sei schwierig, sich auf königliche Ereignisse vorzubereiten. Es seien keine Red-Carpet-Events, bei denen man möglicherweise die Umgebung besser kontrolieren könne. „Tricks habe ich keine, aber es hilft natürlich immer, höflich zu sein“, sagte Rooke der „Gala“ gegenüber. Man müsse stets vorbereitet sein und „es nicht verkomplizieren“. „Ich vergewissere mich immer, dass meine Ausrüstung jederzeit bereit steht. Sie haben keine Chance, eine Situation zu wiederholen, wenn sie es vermasseln.“

Die britischen Royals posieren nicht für Fotos

Ein Ereignis ist Tim Rooke besonders im Gedächtnis geblieben: als Prinz William und Herzogin Kate im vergangenen Jahr ihre royalen Kollegen in Norwegen und Schweden besuchten. „Die britischen Royals posieren nicht für ein Foto, während die königlichen Familien in Norwegen und Schweden beispielsweise immer vor einem Event anhalten und sich für die Fotografen aufstellen“, wird Tim Rooke im Interview zitiert. „Die letzte Tour nach Norwegen und Schweden war ziemlich interessant, weil Prinz William und Herzogin Kate etwas in der Zwickmühle steckten, denn wenn die anderen Royals für ein Foto anhalten und posieren, dann müssen sie das Gleiche tun.“