An der Tunnel-Baustelle sind die verbogenen Gleise abgesperrt. Foto: dpa

Die Stadt und Anwohner in Rastatt haben erneut die Bahn kritisiert, weil sich ein Jahr nach dem Schaden an der Tunnelbaustelle für die Bürger nichts zum Guten verändert hat.

Rastatt - Ein Jahr nach dem Schaden an der Tunnelbaustelle der Bahn in Rastatt gibt es neue Kritik von Stadt und Anwohnern. Für den Ortsteil Niederbühl direkt an der Baustelle habe sich noch nichts zum Guten gewendet, kritisierte Ortsvorsteher Klaus Föry am Mittwoch. Von vielen Baumaßnahmen erfahren die Bürger seinen Angaben zufolge erst aus der Zeitung. Sie würden vor vollendete Tatsachen gestellt.

Am 12. August 2017 waren Sand, Kies und Wasser in die Tunnelbaustelle für die neue Rheintalbahn gelaufen, direkt unterhalb der bestehenden Bahntrasse. Die Gleise senkten sich, der Verkehr stand sieben Wochen lang still. Seitdem arbeiten Bauunternehmen daran, den Schaden zu beheben. Unter anderem werden Löcher für Bodenproben gebohrt.

Rastatts Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch (CDU) stellte dem Bahn-Management jetzt in einem Brief Fragen zu den weiteren Plänen - unter anderem, wann die einbetonierte Tunnelbohrmaschine geborgen werden soll. Er wies auf die Schäden an den Zufahrtsstraßen hin und forderte, diese nach Ende der Bauarbeiten zu sanieren. Ein Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, sei nach der Sommerpause geplant, teilte die Stadt mit.