Der Rehbock wurde durch einen Biss in die Kehle getötet. Foto: z

Der Kreisjägermeister findet einen Rehbock mit durchbissener Kehle und erstattet Anzeige gegen einen unbekannten Hundehalter.

Ehningen - Der Kreisjägermeister Claus Kissel hat in seinem Revier in Ehningen ein Reh entdeckt, das offenbar von einem wildernden Hund gerissen wurde. Der Rehbock verendete laut Kissel an einem Biss in die Kehle. Der Jäger hat Strafanzeige wegen Wilderei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Nach Kissels Einschätzung muss der Angreifer ein großer und langbeiniger Hund gewesen sein.

„Ein Reh verendet nach so einem Angriff qualvoll, weil meist noch mit weiteren Bissen Fleisch aus dem noch lebenden Körper herausgerissen wird“, sagt Kissel. Am Fundort seien eindeutige Spuren eines Todeskampfes zu sehen. Der Kreisjägermeister hofft auf Hinweise auf den Hundehalter. Möglicherweise sei dem Eigentümer entgangen, dass sein Hund wilderte. Somit seien weitere Angriffe nicht auszuschließen. Das Reh wurde im Ehninger Wald getötet, östlich der A 81.

Kissel appelliert an Hundehalter, ihre Tiere an der Leine zu führen: „Auch in einem braven Familienhund kann der Jagdinstinkt geweckt werden“, sagt er. Er beobachte immer wieder Spaziergänger mit freilaufenden Hunden. In einem Zweifelsfall, wie in diesem, sei die Folge „ein Gemetzel und ein schlimmes Vergehen an der Kreatur und an der Natur.“