Die Geschichtswerkstatt Degerloch hat sich dafür eingesetzt, dass der Brunnen an der Jahnstraße nach den Ingenieuren Karl und Hermann von Ehmann benannt wird. Foto: Archiv Thimme

Der Brunnen an der Jahnstraße bekommt einen Namen. Er wird nach den Ingenieuren Karl und Hermann von Ehmann benannt, die aus dem wasserarmen Degerloch eine moderne Gemeinde machten.

Degerloch - Bisher ist der Brunnen an der Ecke Jahnstraße/Königsträßle namenlos. Das wird sich ändern: In einer Feierstunde am Samstag, 29. März, 11 Uhr, bekommt er den Namen „Ehmann-Brunnen“.

Dem vorausgegangen ist eine Initiative der Geschichtswerkstatt Degerloch, die damit an die Ingenieure Karl und Hermann von Ehmann erinnern will. Beide haben sich um die Wasserversorgung in Degerloch verdient gemacht. Karl von Ehmann (1827-1889) wurde von König Karl 1869 zum „Ersten Staatstechniker für das öffentliche Wasser-Versorgungs-Wesen“ berufen und beauftragt, die Gemeinden im Land in den Fragen der Wasserversorgung zu beraten.

1885 wurde Ehmann zum Ehrenbürger ernannt

Bekannt wurde er vor allem mit dem Bau der Albwasserversorgung ab 1870. Auch der Bau des Degerlocher Wasserwerks 1872 geht auf Pläne von Karl von Ehmann zurück. Damit ebnete Ehmann den Weg vom wasserarmen Dorf zur modernen Gemeinde. 1885 ernannten die Degerlocher ihn dafür zum Ehrenbürger.

Sein Werk setzte sein Vetter und Nachfolger im Amt, Hermann von Ehmann (1844-1905), fort. Dieser konzipierte 1904 die Filderwasserversorgung und begann selbst mit deren Bau. Ihre Fertigstellung erlebte der jüngere Ehmann allerdings nicht mehr, er starb 1905. Weil in Stuttgart nur wenig an die beiden Ingenieure erinnert, soll ihnen nun mit dem Degerlocher Brunnen ein Denkmal gesetzt werden. (sib)