Bald auf Schalke: Jochen Schneider, der ehemalige Sportdirektor des VfB Stuttgart Foto: Baumann

Über 15 Jahre lang war Jochen Schneider in verschiedenen Funktionen für den VfB Stuttgart tätig. Demnächst gibt es ein Wiedersehen – der 48-Jährige geht zu einem Bundesliga-Konkurrenten.

Stuttgart/Gelsenkirchen - Von 1999 bis 2015 war Jochen Schneider in verschiedenen Management-Funktionen für den VfB Stuttgart tätig, derzeit ist er als „Coordinator Sport Global Soccer“ bei Red Bull angestellt, auch für RB Leipzig war er aktiv. Schon bald wird der 48-Jährige in der Bundesliga wieder noch präsenter. Schneider wird neuer Sportvorstand beim FC Schalke 04. Das teilte der Club am Dienstag mit.

Bei den Königsblauen hatte Christian Heidel am Wochenende sein Aus zum Saisonende erklärt, seitdem brodelt die Gerüchteküche. Zunächst galt eine Doppellösung mit dem Noch-Leverkusener Jonas Boldt und Ex-VfB-Vorstand Michael Reschke als denkbare Konstellation. Nun fiel die Wahl jedoch auf Jochen Schneider, der einen Vertrag bis 2022 erhält.

Tönnies lobt den neuen Mann

„Wir haben für die Besetzung des Sportvorstandes ein klares Profil formuliert: einen erfahrenen Fußballfachmann, der über ein erstklassiges Netzwerk im nationalen und internationalen Profifußball verfügt und in den letzten Jahren mit Erfolg moderne Konzepte verfolgt“, sagte der Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies und ergänzte: „Jochen Schneider erfüllt alle diese Anforderungen.“ Schneider bezeichnete die Aufgabe als „große Ehre“ und „eine Riesenherausforderung“. Schalke verfüge „über eine ganz besondere Strahlkraft, die weit über das Ruhrgebiet und Deutschland hinausreicht“, sagte der in Mutlangen geborene Schwabe und fügte an: „Aus der aktuellen Situation ergibt sich, dass viel Arbeit auf uns alle wartet. Aber ich freue mich darauf, diese gemeinsam auf Schalke anzugehen.“

Schneider kennt Stevens und Tedesco

Der gelernte Bankkaufmann, der als 17-Jähriger einst mit einer Wette bei „Wetten dass . . .?“ im ZDF auftrat, war seit 1999 beim VfB Stuttgart angestellt und übernahm zunächst Aufgaben in der zweiten Reihe. Ins erste Glied rückte er erstmals an der Seite von Herbert Briem, als sich das Duo die Aufgaben des Sportdirektors teilte. Später arbeitete er mit Horst Heldt und Fredi Bobic zusammen. Als der VfB nach der Trennung von Bobic auf Robin Dutt setzte, verließ Schneider den Club.

Verbindungen nach Gelsenkirchen gibt es über Ex-VfB-Trainer Huub Stevens, der im Schalker Aufsichtsrat sitzt – und über Domenico Tedesco. Der aktuelle S04-Trainer war einst U-17-Coach beim VfB.

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