Im Tal der Vergessenen: Eberbach ist ein ruhiger Ort an der Jagst. Foto: Gottfried Stoppel

Eberbach fällt aus der Zeit. Internet? Handyempfang? Fehlanzeige. Manche haben nicht mal ein Telefon. Aber den Dorfbewohnern reicht es jetzt. Sie machen mobil.

Mulfingen - Als das letzte Mal was gemacht wurde am Telefonnetz von Eberbach, da war Willy Brandt noch Bundeskanzler. Inzwischen ist ein bisschen was passiert in der Welt. Der PC wurde erfunden, das Mobiltelefon, das Internet. Kathrin Hub ist 33 Jahre alt, Willy Brandt kennt sie nur aus Geschichtsbüchern. Mit Computern, Handys und dem Internet aber sind die junge Frau und ihr Mann Manuel aufgewachsen. Das gehört zu ihrem Alltag, überall. Außer daheim, im erst sieben Monate alten Haus in Eberbach im Hohenlohekreis. Da wäre das Paar schon froh, wenn es nur einen funktionierenden Festnetzanschluss hätte. Eine Rufnummer haben sie zwar, die funktioniert aber nicht, obwohl die Telekom-Techniker mehrfach zu Besuch waren. Internetzugang? Wenigstens ein Handynetz? Fehlanzeige. „Wir sind nicht zu erreichen“, sagt Kathrin Hub. Willkommen im Tal der Anschlusslosen.