Ludwig Buchhorn: E. T. A. Hoffmann – Kupferstich nach einem verschollenen Selbstporträt Foto: Staatsbibliothek Bamberg

In dieses Jahr fiel der 200. Todestag des dichtenden, malenden und komponierenden Universalfantasten E. T. A. Hoffmann. Das Frankfurter Romantik-Museum folgt seinen Grenzgängen zwischen Wahn und Wirklichkeit bis in unsere Gegenwart.

Literaturausstellungen können eine eigene Form der Furcht nähren: die vor Langeweile. Und anders als bei sonstigen Erscheinungsformen der Angst, wird sie umso größer, je abgebrühter und unempfänglicher jemand auf feine Reize reagiert: Stockflecken, Handschriften, Einbände und dergleichen. Bei E. T. A. Hoffmann liegen die Dinge etwas anders, nicht nurdeshalb, weil bei dem vor 200 Jahren gestorbenen Schriftsteller noch der Maler, Komponist und Richter dazukommt – sondern weil niemand das multiple Wesen der menschlichen Innenwelt erfolgreicher und gleichzeitig abgründiger beschworen hat.