Agrarministerin Julia Klöckner will zunächst abschließende Daten zu den Schäden abwarten. Foto: dpa

Haben die Dürreschäden in der Landwirtschaft ein nationales Ausmaß erreicht oder nicht? Diese Frage will die Bundesregierung nächste Woche beantworten. Davon hängt ab, ob die Landwirte Bundeshilfen in Anspruch nehmen können.

Berlin - Die Bundesregierung will am Mittwoch kommender Woche entscheiden, ob die Dürreschäden in der Landwirtschaft ein nationales Ausmaß haben und damit Bundeshilfen infrage kommen. Als Basis dafür will Agraministerin Julia Klöckner (CDU) den amtlichen Erntebericht im Kabinett vorlegen, wie sie am Mittwoch in Berlin ankündigte. Wie mögliche Hilfen aussehen würden, wäre erst danach mit den Ländern zu klären, die zuerst für Nothilfen für die Bauern zuständig sind.

Klöckner unterstrich, dass abschließende und vergleichbare Daten aus den Ländern für die Entscheidung nötig seien. In die Beurteilung, inwiefern Schäden existenzbedrohend sind, würden auch momentan deutlich höhere Getreidepreise einbezogen. Zuletzt war 2003 wegen einer Dürre ein Schaden von „nationalem Ausmaß“ festgestellt worden. Der Bund und mehrere Länder stellten damals insgesamt 72 Millionen Euro bereit.