Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner Foto: dpa

Der Verlust ihrer Bundestags-Präsenz war ein Tiefpunkt in der langen Geschichte der FDP. Beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart will die Partei nun zeigen: Wir leben noch.

Der Verlust ihrer Bundestags-Präsenz war ein Tiefpunkt in der langen Geschichte der FDP. Beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart will die Partei nun zeigen: Wir leben noch.

Stuttgart - Beim traditionellen Dreikönigstreffen an diesem Montag will der neue FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner seiner am Boden liegenden Partei Mut machen. Die Liberalen hatten bei der Wahl im September erstmals in der Nachkriegsgeschichte den Einzug in den Bundestag verpasst.

Der stellvertretende Parteichef Wolfgang Kubicki rief die FDP auf, Kampfeswillen zu demonstrieren. „Von Dreikönig muss das Signal ausgehen, dass wir unsere Trauerarbeit nach dem Wahldebakel im Bund beendet haben“, forderte Kubicki in der „Bild“-Zeitung (Montag). Für FDP-Anhänger gelte nun das Motto: „Steh' auf, wenn Du ein Liberaler bist!“. In Stuttgart gehe es darum, der politischen Konkurrenz zu zeigen: „Die FDP lebt noch!“

Das Dreikönigstreffen ist für die FDP der Auftakt ins politische Jahr

Das Dreikönigstreffen ist für die FDP der Auftakt ins politische Jahr. 2014 stehen neben der Europawahl im Mai drei Landtagswahlen im Spätsommer sowie übers Jahr verteilt elf Kommunalwahlen an. Neben Lindner werden bei dem Treffen in der Stuttgarter Oper die neue Generalsekretärin Nicola Beer und der Chef von Baden-Württembergs FDP, Michael Theurer, sprechen.

Nach Worten Lindners soll der Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff FDP-Spitzenkandidat für die Europawahl im Mai werden. „Sein Name zeigt an, wofür er und die FDP stehen: ein marktwirtschaftliches, bürgernahes Europa“, sagte Lindner der Zeitung „Die Welt“ (Samstag). Der FDP-Landesverband Nordrhein-Westfalen hat Lambsdorff nominiert. Die Partei will ihren Spitzenkandidaten am 19. Januar auf dem Europaparteitag in Bonn wählen.

Lindner sagte, es gebe eine Reihe qualifizierter Kandidaten: „Ich denke da an Alexander Graf Lambsdorff, Michael Theurer und Gesine Meißner.“ Auf die Nachfrage, wen er favorisiere, sagte er: „Ich habe die drei Namen in einer sehr bewussten Reihenfolge genannt.“ Lambsdorff (47), ein Neffe des verstorbenen früheren FDP-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsministers Otto Graf Lambsdorff, führt die Liberale Allianz im Europaparlament an.