Der Hund seiner Schwester ist Uwe Weidenbach noch geblieben. Er durfte sich auf der Palliativstation nicht mehr von ihr verabschieden. Unsere Bilderstrecke zeigt die wichtigsten Ereignisse der Corona-Pandemie. Foto: Gottfried Stoppel

Die Zahl der Corona-Toten ist in Deutschland auf mehr als 27 000 angestiegen. Über das Leben und Sterben von drei Menschen erzählen Angehörige. Vieles sei in den Kliniken und Heimen grausam gewesen, kritisieren sie.

Schorndorf - Die Tür zu seiner sterbenden Schwester auf der Palliativstation ist verschlossen. Nicht einmal ein letzter Blickkontakt ist möglich. Uwe Weidenbach, ein gestandener Mann von 54 Jahren, ist auf einmal so hilflos wie ein Kind. Er kann es nicht fassen, dass er im Nürtinger Krankenhaus vom Personal wieder nach Hause geschickt wird. Seine Schwester sei an Covid-19 erkrankt, sicherheitshalber müsse er draußen bleiben, heißt es. „Ich durfte Doris nicht mehr sehen, weder lebend noch später tot“, sagt das jüngste von fünf Geschwistern und erinnert sich genau an jenen Moment Mitte November, als ihn die Traurigkeit fast erdrückte.