Sieht die EU als Feind in der Handelspolitik: US-Präsident Donald Trump Foto: AFP

Nach Donald Trumps Vorwurf, die Europäische Union wäre eine Gegner der USA, weist das Auswärtige Amt die Kritik zurück. Die Beziehungen zwischen der EU und den USA sei eine tiefe und enge Partnerschaft.

Brüssel - Das Auswärtige Amt hat die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu den europäisch-amerikanischen Beziehungen zurückgewiesen und zu Geschlossenheit in der EU aufgerufen. „Er bezeichnet uns als Gegner. Wir sehen das überhaupt nicht so“, sagte Europastaatsminister Michael Roth (SPD) am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. „Es gibt eine tiefe und enge Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und zwischen der Europäischen Union.“

Roth warf Trump zugleich vor, absichtlich Unruhe zu stiften. „Der amerikanische Präsident provoziert. Er versucht, eine Spaltung der Europäischen Union herbeizuführen“, sagte Roth. Man dürfe sich von „den teilweise sehr aggressiven, wahrheitswidrigen und nicht sonderlich konstruktiven Beiträgen“ nicht aus der Ruhe bringen lassen. Stattdessen gelte es, das „notwendige Maß an Geschlossenheit“ zu erzielen, um wirklich ernst genommen zu werden. „Empörung alleine wird uns nicht helfen“, sagte Roth.

Trump hatte die EU zuvor in einem Interview als Feind im Handel bezeichnet und diese Aussage besonders mit aus seiner Sicht unfairen Handelspraktiken der Europäer begründet. Das von Trump benutzte englische Wort „foe“ kann mit „Feind“ oder „Gegner“ übersetzt werden.