Donald Trump äußert erneut scharfe Kritik an den deutschen Gasimporten aus Russland. Foto: AFP

Erneute Kritik an Deutschland: US-Präsident Donald Trump spricht erneut die deutschen Gasimporte aus Russland an.

Berlin - US-Präsident Donald Trump hat abermals scharfe Kritik an den deutschen Gasimporten aus Russland geübt. „Es ist furchtbar, was Deutschland macht, es ist ein furchtbarer Fehler“, sagte Trump am Freitag nach einem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May auf deren Landsitz in Chequers. Während sich sein Land um „Frieden in der Welt“ bemühe, zahle Deutschland „Milliarden Dollar in die russischen Kassen“.

Dies sei „schlecht für Deutschland und das deutsche Volk“. Trump warf Deutschland vor, sich durch die Energieimporte in Abhängigkeit von Russland zu begeben. Deutschland werde bald „50, 60 oder sogar 70 Prozent“ seiner Energie aus Russland beziehen. Eine Regierung könne aber nicht aus einer Position der Stärke heraus handeln, „wenn jemand diese Art von Macht über ein Land“ habe, sagte der US-Präsident. Erneut kritisierte er den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland.

Kritik an niedrigen Verteidigungsausgaben

Bereits zum Auftakt des Nato-Gipfels am Mittwoch in Brüssel hatte Trump eine Tirade gegen Deutschland losgelassen. Er warf dem Land vor, wegen der Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen ein „Gefangener Russlands“ zu sein. Zugleich kritisierte er die deutschen Verteidigungsausgaben als zu niedrig und mahnte eine sofortige Erhöhung an.