Joachim Löw (links) und Reinhard Grindel vor der Nominierung. Foto: Bongarts

Nach der Kritik wegen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den Fußball-Nationalspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan hat DFB-Chef Reinhard Grindel um einen maßvollen Umgang gebeten.

Dortmund - DFB-Präsident Reinhard Grindel hat nach dem Wirbel um die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan einen moderaten Umgang mit den Fußball-Nationalspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan gefordert. „Menschen können Fehler machen, und wir müssen das Maß wahren. Ich glaube, dass beide wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben“, sagte Grindel am Dienstag vor der Nominierung des vorläufigen deutschen Kaders für die WM in Russland. „Einiges, was wir in digitalen Medien lesen, scheint mir übertrieben“, sagte Grindel.

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Teammanager Oliver Bierhoff kündigte an, mit allen WM-Akteuren über politisch und gesellschaftlich relevante Themen sprechen zu wollen. Mit Özil und Gündogan habe er sich bereits unterhalten. Man müsse aber auch verstehen, „wie Türken ticken“.

Özil und Gündogan hatten dem türkischen Präsidenten Erdogan bei einem Termin in London Trikots überreicht. Die von Erdogans Partei veröffentlichten Bilder hatten harsche Kritik ausgelöst, da die Spieler mit dem Auftritt Wahlkampf-Hilfe für den umstrittenen Politiker geleistet hätten.