Blick auf „Stukkert am Neckarstrome“, wie Heine die Stadt spöttisch nannte. Aber diese Aussicht hätte dem romantischen Dichter vielleicht gut gefallen. Foto: Jürgen Brand

Einst hieß die Richard-Wagner-Straße in Stuttgart Heinrich-Heine-Straße. Die Nazis haben sie nach dem antisemitischen Komponisten benannt. Jetzt soll eine Aussichtsplattform auf der Gänsheide nach dem jüdischen Dichter benannt werden.

Stuttgart - Keine Frage, von der Wieland-Wagner-Höhe hat man einen formidablen Blick über die Stuttgarter Innenstadt. Kenner meinen sogar, das Plätzchen an der Richard-Wagner-Straße sei der Geheimtipp unter den nicht eben wenigen Aussichtsplätzen rings um den Talkessel. Ob Winfried Kretschmann, dessen Arbeitsplatz vis-à-vis in der Villa Reitzenstein liegt, regelmäßig den Ausblick von der kleinen Plattform genießt, ist nicht bekannt.