Die Achtklässler im Daimler-Gymnasium kennen sich mit i-Pads aus und nutzen sie auch im Deutschunterricht. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Stuttgart will seine Schulen digital aufrüsten. Das Schulverwaltungsamt will ein Sonderprogramm von Bund und Ländern nutzen und Beschaffungen vorziehen.

Stuttgart - Von Null auf Hundert beim Fernunterricht: auf diese Herausforderung war kaum eine Schule vorbereitet. Trotz vieler Anstrengungen, den Unterricht auf digital umzustellen, gebe es noch immer viele Probleme, berichteten Schulleiter im Schulbeirat. „Für alle Absprachen brauchen wir an der Schule doppelt bis dreifach so lang – denn Videokonferenzen funktionieren bei uns nicht“, sagte Uwe Heilek, der geschäftsführende Leiter der Stuttgarter Grundschulen und Leiter der Grund- und Werkrealschule Gablenberg. Auch Michael Hirn, der geschäftsführende Leiter der Sonderschulen, würde sich wünschen, dass Videokonferenzen vom Büro aus möglich sind. Aber auch bei vielen Familien sieht Hirn noch Nachholbedarf. Denn oft sei das einzige internetfähige Gerät das Handy des Vaters, und wenn der beim Einkaufen sei, werde das mit dem Fernunterricht schwierig. Aber: „Es geht nicht nur um Geräte, sondern es gibt auch Familien, denen wir auch eine digitale Datenverbindung zur Verfügung stellen müssen.“