Die Gewerkschaften hatten in dieser Woche mit Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Foto: dpa-Zentralbild

Eine schnelle Einigung bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder ist derzeit nicht in Sicht. Dabei sah es am Anfang noch recht gut aus.

Potsdam - Nach anfänglicher Bewegung hakt es bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder wieder. Die Arbeitgeber haben nach Angaben aus Teilnehmerkreisen bis Samstagmittag noch kein Angebot vorgelegt. Es gebe weiter Differenzen in vielen Details, hieß es am Rande der Verhandlungen in Potsdam.

Diesen Angaben zufolge gestalteten sich vor allem die Berechnungen für eine Neuregelung der Entgeltordnung sehr schwierig. Die Arbeitgeberseite bezifferte allein diesen Teil der Forderungen auf eine Gehaltssteigerung von vier Prozent. Die Gewerkschaften - die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb - verlangen für die rund eine Million Tarifbeschäftigten zudem sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat.

Keine nennenswerten Annäherungen

Wie es hieß, haben die Verhandlungsführungen beider Seiten bis in die frühen Morgenstunden des Samstags zusammengesessen und die Gespräche gegen 8.30 Uhr wieder aufgenommen. Bereits in den ersten beiden Tagen der dritten und wohl entscheidenden Runde gab es zwar schon ein wenig Bewegung, aber keine nennenswerte Annäherung der Positionen.

Die Gewerkschaften hatten in dieser Woche mit Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Der Abschluss soll auf rund 2,3 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger übertragen werden. Hessen gehört seit Anfang der 2000er Jahre der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nicht mehr an.