Dieter Zetsche ist überzeugter Europäer. Foto: dpa

Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich für ein vereintes Europa ausgesprochen und die Europa-Pläne von Union und SPD in den Sondierungen gelobt. Protektionismus sei kein Erfolgsrezept für Europa.

Berlin - Daimler-Chef Dieter Zetsche hat CDU, CSU und SPD für die Europa-Passagen im Sondierungspapier gelobt und eine vertiefte Zusammenarbeit in der EU gefordert. „Jetzt ist die Zeit, die EU auszubauen statt zurückzufahren. Das vereinte Europa ist unsere Zukunft“, sagte Zetsche am Donnerstag in Berlin.

Große Fragen ließen sich nur europäisch lösen

Große Fragen wie Finanzpolitik, Energiewende bis zur Migration ließen sich nur europäisch lösen. „Wir wissen, es gibt Kräfte in Europa, die genau das Gegenteil wollen. Aber ich bin sicher: Mit kleinteiligem Denken wird man nichts Großartiges erschaffen.“ Kleinstaaterei und Protektionismus seien kein Erfolgsrezept für ein modernes Europa.

Zetsche fordert EU-Regulierung autonomen Fahrens

Zetsche bezeichnete es deshalb als „gutes Zeichen“, dass die Groko-Sondierer von einem „Aufbruch für Europa“ gesprochen hätten. Er forderte etwa eine EU-Regulierung für autonomes Fahren. Zwar gebe es jetzt in Deutschland einen Rechtsrahmen dafür. Aber wenn dies nicht auf EU-Ebene gelöst werde, könnten autonome Fahrzeuge nicht grenzüberschreitend eingesetzt werden.