12. Mai 2018: Anastasios Donis trumpft gegen die Bayern groß auf. Foto: Baumann

In unserer Serie zeigen wir Ihnen die zehn größten, schönsten, emotionalsten, aber auch wichtigsten Spiele des VfB Stuttgart. Gerade einmal 18 Bundesliga-Siege kann der VfB auf sein Konto gegen den Rivalen aus München verbuchen. Einen ganz besonderen gab es 2018.

Stuttgart - Es war einer dieser besonderen Tage für den VfB Stuttgart. Im „Südgipfel“ trafen die Schwaben auf den Rivalen aus München. Die hatten sich eigentlich auf eine entspannte Meisterfeier gefreut, doch die vermieste ihnen vor allem ein Mann: Anastasios Donis. Zudem war das Spiel, das Heynckes´ 1038. Partie war, auch gleichbedeutend mit dem Abschied des Bayern-Trainers. Da Mario Gomez einen Tag vorher Vater geworden war, brachte VfB-Coach Tayfun Korkut Donis von Anfang an. Auch ohne Gomez spielte Stuttgart gleich zu Beginn furios auf: James Rodriguez verlor den Ball im Mittelfeld, Donis setzte zum Sololauf an und legte die Kugel im Strafraum auf Daniel Ginczek quer. Der Angreifer schob bereits nach fünf Minuten zur VfB-Führung ein. Die Bayern benötigten eine gewisse Anlaufzeit, nutzten Mitte der ersten Hälfte aber ihre erste Torchance durch Corentin Tolisso. Dann war wieder Donis an der Reihe. Er sprintete erneut nahe der Mittellinie los, ließ sich nicht aufhalten, und schoss vor Sven Ulreich flach ein. Es war wohl die Halbzeit seines Lebens.

Die Bayern von der Rolle

Im zweiten Durchgang des 100. Bundesliga-Duells der beiden Mannschaften ging es für die Gäste direkt so weiter. Der VfB traf binnen kurzer Zeit doppelt: Bei einem Konter flankte Emiliano Insua auf Chadrac Akolo, dessen Kopfball-Aufsetzer im Netz landete. Wenig später staubte Ginczek ab, nachdem Ex-VfB-Keeper Ulreich einen Kopfball von Erik Thommy nach Donis-Flanke pariert hatte. Die Bayern, die 38 Heimspiele nicht verloren hatten, waren von der Rolle, der Aufsteiger verteidigte anschließend diszipliniert und ließ in der verbleibenden Spielzeit nichts mehr anbrennen.

Erstmals vier Tore gegen die Bayern

So blieb es letztlich beim bitteren 1:4 aus Münchener Sicht. Erstmals erzielten die Schwaben vier Tore gegen den FC Bayern. Da Eintracht Frankfurt im Parallelspiel zudem auf Schalke verloren hatte, schien die Qualifikation für die Europa League zum Greifen nah. Allerdings verloren die Bayern eine Woche darauf das DFB-Pokalfinale gegen die Eintracht, sodass der Rekordmeister den Stuttgartern diesen Wunsch nicht erfüllte.

Aufstellung:

FC Bayern München: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Rafinha, Thiago, Tolisso (46. Martinez), James, Müller (68. Wagner), Ribery (70. Ribery), Lewandowski.

VfB Stuttgart: Zieler – Baumgartl, Pavard, Badstuber, Insua, Mangala, Gentner, Thommy, Donis (88. Zimmermann), Ginczek (70. Kaminski), Akolo (77. Bruun Larsen).

Sehen Sie hier Ausschnitte von diesem denkwürdigen VfB-Sieg