Von Berlin nach Brüssel: Viel Veränderung gab es zuletzt in Ursula von der Leyens politischer Karriere. Dazu passt ihr Musikwunsch für den Großen Zapfenstreich. Die neue Chefin der EU-Kommission wünscht sich „Wind of Change“ von den Scorpions. Foto: dpa

Am Donnerstagabend wird Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Bei der Zeremonie dürfen sich Politiker die Musik aussuchen.

Stuttgart - Der Große Zapfenstreich ist das höchste militärische Zeremoniell der Bundeswehr. Damit werden zum Beispiel Bundespräsidenten, Kanzler und Verteidigungsminister verabschiedet. Am Donnerstagabend ist es für Ursula von der Leyen soweit. Die Ex-Verteidigungsministerin wird verabschiedet.

Die Ursprünge des Großen Zapfenstreichs gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Eigentlich markiert der Zapfenstreich den Beginn der Nachtruhe. Wenn Landsknechte am Abend in das Lager zurückkehren sollten, ging ein Offizier mit einem Pfeifer und einem Trommler durch die Gaststuben und schlug mit seinem Stock auf die Zapfen der Fässer. Danach durfte der Wirt keine Getränke mehr ausschenken.

Scorpions-Sänger: Song steht für Zusammenhalt

Während der Freiheitskriege ab 1813 bekam der Brauch zunächst in Preußen zeremonielle Bedeutung. Die heute noch geltende Form mit Aufmarsch und Musik wurde erstmals 1838 in Berlin aufgeführt. Bei dem Zeremoniell ist es üblich, dass sich der oder die Geehrte Musik wünschen darf. Ursula von der Leyen wählte den Song „Wind of Change“ von den Scorpions. Sänger Klaus Meine sieht in dem Song die Hoffnung auf Frieden in der Welt. Zudem stehe der Song für den Zusammenhalt in Europa, sagte der Musiker.

„Sie hat das Lied sicher nicht gewählt, weil es ein Welthit einer Band ist, die wie sie aus der Region Hannover kommt. Der Song hat immer noch eine tiefere Bedeutung - gerade für ihre neue Aufgabe an der Spitze der Europäischen Kommission“, sagte Meine. „Der Traum vom Frieden lebt immer weiter, von Generation zu Generation.“

Schröder, Guttenberg, Wulff – welche Musikwünsche gab es beim Großen Zapfenstreich in den vergangenen Jahren? Das zeigt unsere Bilderstrecke.