Elefant und Riesenrad am Schlossplatz: Was wird aus den weihnachtlichen „Glanzlichtern“ der Stadt Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Weniger Licht, weniger Wärme: Stuttgart fährt runter. Hauptsache wir halten die Lichtaugen auf. Eine Glosse von Jan Sellner.

Haben Sie Stuttgart schon bei Nacht gesehen? Vermutlich ja. Doch bestimmt war es noch nie so duster. Am Freitag hat die Stadt das Licht ausgemacht. Viele Gebäude, auf die bisher Scheinwerfer gerichtet waren, liegen im Dunkeln: das Alte Schloss und die Markthalle, das Stadtpalais und die Stiftskirche, der stolze Tagblatt-Turm und der noch stolzere Fernsehturm, das Wahrzeichen der Stadt. Ohne Licht ist er ein Strich in der Landschaft, ein Schatten seiner selbst. Auch die Brunnen am Schlossplatz werden nicht mehr angestrahlt. Ein finsteres Kapitel in der Stadtgeschichte, so scheint es, ist aufgeschlagen worden.