Marcel Halstenberg erzielte das 1:0 für das deutsche Team in Nordirland. Foto: AP

Das deutsche Fußball-Nationalteam tat sich beim 2:0-Sieg in Nordirland lange Zeit schwer. Entsprechend schätzt die nationale Presse den Auftritt der Mannschaft ein.

Stuttgart - Die erste Hälfte war nicht für Freunde der gehobenen Fußballkunst. Nach der Pause der Partie am Montagabend legte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dann aber den Grundstein für den 2:0-Erfolg in der EM-Qualifikation in Nordirland. Eines wurde nach dem 2:4 gegen die Niederlande und dem folgenden 2:0 in Belfast aber klar: Der Neuanfang im Nationalteam bleibt ein Auf und Ab.

Entsprechend sind die Reaktionen in den Redaktionen – wir haben einige Pressestimmen zusammen getragen.

„Und dann kam Knallstenberg“, schreibt etwa die „Bild“ und ergänzt: „Danke Marcel Halstenberg.“ Der Leipziger war es schließlich, der das erlösende 1:0 für das DFB-Team erzielte und die Mannschaft so auf Sieg-Kurs führte. Doch weil auch danach noch kritische Situationen zu überstehen waren, schreibt das Blatt auch: „Auch nach der Führung die deutsche Mannschaft zeitweise nervös – und mit viel Glück.“ Den Auftritt von Routiniers Marco Reus nannte die „Bild“ „gehemmt“.

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Auch „Spiegel Online“ sah einen anderen deutschen Spieler deutlich besser als den Angreifer. „Neuer ist der Beste“, schreibt das Portal und ergänzt dazu: „Und das ist schlecht.“ Weil der Keeper und Kapitän einige Male retten musste, das Spiel nach vorne zudem nicht so richtig in Schwung kam. Den „Schlüssel“ zum Sieg sah man dann darin: „Die Außenbahnen und Serge Gnabry.“

„Mit dem Schrecken davongekommen“

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sah derweil „ein bisschen viel Durcheinander im DFB-Team“ und forderte: „Einmal tief durchatmen bitte.“ Denn die Partien gegen die Niederlande und in Nordirland hinterlassen auch noch viele Fragezeichen. „Stabil ist das deutsche Team keineswegs, das hatte die jüngere Vergangenheit schon gezeigt“, schreibt die „FAZ“. In Belfast sei das Team „mit dem Schrecken davongekommen“.

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Ähnlich sieht es die „Süddeutsche Zeitung“, die titelt: „Noch einmal davongekommen.“ Das Blatt ergänzte: „Der Favorit hat gelitten, aber er hat sich gewehrt.“ Den Treffer Halstenbergs hielt man immerhin für „künstlerisch wertvoll“.