Die Vampire dürfen dieses Jahr nicht mehr in Stuttgart starten. Foto: Stage Entertainment

Die Infektionszahlen steigen, was sich auch auf die Musicals auswirkt: Aus dem Wunsch der Stage Entertainment, vor Weihnachten zu starten, wird nichts. Erneut wird die Rückkehr beider Shows in Stuttgart verschoben.

Stuttgart - Die Fans von „Tanz der Vampire“ und „Aladdin“ müssen sich weiter gedulden. Schon mehrfach hat die Stage Entertainment die Wiederaufnahme der seit März ausgesetzten Shows angekündigt und Karten dafür in den Vorverkauf gebracht. Der ehrgeizige Plan, noch vor Weihnachten die Bühnen des SI-Centrums unter Corona-Bedingungen zu bespielen, lässt sich nun doch nicht realisieren. Am Dienstag hat die Stage Entertainment mitgeteilt, erst im nächsten Jahr den Spielbetrieb in Deutschland wieder aufzunehmen.

Für Stuttgart heißt das: Karten für das Polanski-Grusical gibt es erst ab dem 2. März 2021. Die Disney-Show mit der Wunderlampe soll danach starten. Wer für Termine davor Karten gekauft hat, bekommt Gutscheine für eine spätere Vorstellung.

Zunächst wird in jeder Stadt nur ein Theater geöffnet

Die Stage plant an jedem Standort, zunächst jeweils nur ein Theater aufzumachen, um den Probenbetrieb und alle anderen Abläufe nach den neuen Hygiene- und Sicherheitskonzepten für Publikum und Belegschaft zu testen. „Erst danach werden weitere Theater geöffnet, die mögliche Wirtschaftlichkeit des Spielbetriebs stets vorausgesetzt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Musicalmarktführers.

„Wir sind bestens vorbereitet, wieder loszulegen, sobald wir dazu in die Lage versetzt werden“, erklärte Uschi Neuss, die Geschäftsführerin Stage Entertainment Deutschland. Eine der größten Hürden für den Neustart von Musicals sei aus dem Weg geschafft. „Die Künstler dürfen auf der Bühne in den Original-Inszenierungen agieren“, sagte die Chefin, „nur Küssen und Beißen ist vorerst nicht erlaubt.“ Wie „Tanz der Vampire“ ohne Beißen funktionieren kann, wird das Publikum erst im Frühjahr erleben, sofern auch dieser Termin nicht verschoben werden muss.

Die Mitarbeiter der Stage bleiben im Kurzarbeit

Mit derzeit überall deutlich unter 1000 erlaubten Plätzen wären Aufführungen klar defizitär, sagte Uschi Neuss. Behördlich genehmigte Erhöhungen seien angesichts der aktuellen Situation für dieses Jahr „mehr als unrealistisch“. Noch immer sucht das Musicalunternehmen in Gesprächen mit den Behörden nach einer Lösung. Die fest angestellten Mitarbeiter der Stage erhalten also weiterhin Kurzarbeitergeld, das vom Unternehmen aufgestockt wird.