Angela Merkel ist in Peking vom chinesischen Premier Li Keqiang mit militärischen Ehren empfangen worden. Foto: dpa

Zuerst die USA, dann Russland, jetzt China – für die Kanzlerin sind die Reisen zu Beginn ihrer vierten Amtszeit einerseits Routine, andererseits hat sich die internationale Ordnung radikal verändert. Daraus zieht sie Konsequenzen für zu Hause.

Peking - Die Zeitverschiebung hat ihr die Nacht gestohlen. Angela Merkel entsteigt trotzdem scheinbar putzmunter dem Airbus der Luftwaffe, der eben in Peking gelandet ist. Es gibt Blumen, die Kanzlerin ist zum elften Mal hier. Vor der Großen Halle des Volkes erwarten sie militärische Ehren, der Premier trifft sie zum Frühstück, der Präsident lädt zum Abendessen. Längst vorbei sind die Zeiten, als Chinas Führungselite der Deutschen nur ein paar Minuten einräumte und sie mit vorgestanzten Phrasen abspeiste. Jetzt ist ausdrücklich darum gebeten worden, dass Merkel gleich zu Beginn ihrer vierten Amtszeit wieder vorbeischauen möge.